Verrückt nach Joey

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• Sexualität

Teaser

Monika ist total verliebt in Joey, der aber keinerlei Notiz von ihr nimmt. Weil Monikas Vater seine Familie verlassen hat, muss ihre Mutter für ein paar Wochen zu einem Seminar, um ihr seelisches Gleichgewicht wieder zu finden. Statt eine „sturmfreie Bude“ zu genießen, muss die Tochter zum Vater und seiner Freundin ziehen. Einziger Trost für sie ist eine neue und sehr coole Klassenkameradin. Sie verspricht, Monika mit Joey zusammen zu bringen.

Beurteilungstext

Dies ist eine Ich-Erzählung, die 11- bis 14jährige Mädchen mitten in ihrem Teenie-Dasein abholt. Die Lebenssituation der 14jährigen Monika, genannt Mo, ist vielen sehr vertraut. Rettungsanker ist dann meist die „allerbeste“ Freundin. Wenn sie dann so cool ist wie die ältere Bea, so hat dies Vor- und Nachteile. Diese verursacht durch ihr kesses, ja freches, Auftreten Aufruhr in der Klasse. Mo ist begeistert und lässt sich in ihrer gegenwärtigen aufmüpfigen Stimmung zu allerhand Eskapaden anstiften. Sie bewundert Beas Ideenreichtum, denn alles dient dem Ziel, den angehimmelten Joey endlich zu treffen und zu „knutschen“. Als es nach vielen Fehlversuchen endlich so weit ist, erkennt Mo, dass der coole Joey ganz rücksichtslos nur auf Alkohol und Sex aus ist, und flüchtet angeekelt. Die in diesen Dingen schon sehr erfahrene Bea steht ihrer Freundin bei und warnt sie vor solchen Übergriffen durch „ältere“ Männer. Mo hat sich durch all diese Abenteuer ein miserables Zeugnis eingehandelt, sie wird nicht versetzt werden und Bea, die bei ihrer Tante wohnt, zieht weg. Auch sie wurde zur Enttäuschung, denn aus Scham über ihre schwierigen familiären Verhältnisse hat sie eine beneidenswerte Biografie erfunden. Aber alles wird gut, und Mo kehrt zu ihrer „uncoolen“ Sandkastenliebe zurück… Bettina Wenzel hat diesen Jugendroman sehr flott erzählt: jugendgerecht, aber nicht anbiedernd. Sie schneidet so nebenbei Themen, Gefährdungen und Warnungen an, die junge Mädchen beherzigen sollten, die sie sich aber sehr ungern von Erwachsenen anhören möchten. Von Bea und Mo werden sie sicher gerne angenommen.