Verlorene Arten

Autor*in
French, Jess
ISBN
978-3-95728-316-0
Übersetzer*in
Schmidt-Wussow, Susanne
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Long, Daniel
Seitenanzahl
64
Verlag
Knesebeck
Gattung
Buch (gebunden)Sachliteratur
Ort
München
Jahr
2019
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
18,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Kurzportraits von rund 40 Tierarten, die in jüngerer Zeit oder bereits vor Urzeiten ausgestorben sind.

Beurteilungstext

Beim Aufschlagen des Buches fallen einem als Erstes die farbigen Zeichnungen ins Auge, die die Tiere stark vereinfacht und oft düster und in martialischen Posen darstellen. Riesige, kalte Facettenaugen einer Libelle, ein furchterregendes Haigebiss oder ein aggressiv antrabendes Mammut wecken nicht gerade Sympathien für diese Tiere. Selbst dann, wenn die Tiere in eher gelassenen Körperhaltungen gezeigt werden und sogar ein Küken mit im Bild ist, wie zum Beispiel beim Dodo, fehlt den Szenen die Ausstrahlungskraft. Große Farbflächen in gedeckten Farben und kaum ausgearbeitete Details zerstören die Faszination, die von einem lebendigen Wesen ausgeht.
Jeweils eine Doppelseite des Buches zeigt eine durchgehende Landschaft, in der ein oder zwei ausgestorbene Tierarten platziert sind. Ihre Namen bilden die Überschriften der Seiten. Darunter befindet sich ein kurzer Teaser. Ein im Bild platzierter Fließtext erläutert einige Besonderheiten der gezeigten Arten. Außerdem gibt es zu jeder Tierart einen runden "Sticker", auf dem Heimat, Zeitpunkt sowie Ursache des Aussterbens aufgelistet sind.
Die Fließtexte im Buch sind zwar in großer Schrift gedruckt, aber sprachlich oft unnötig kompliziert. Sie sind sachkundig und inhaltlich interessant. Insbesondere bei den Teasern fallen unangebrachte Vermenschlichungen und Zuschreibungen von Charaktereigenschaften auf. Da sind Tiere "schreckliche Meeresräuber", haben "furchtbare Scheren" oder "hätten keinen Schönheitswettbewerb gewonnen". Sie sind "seltsam", "merkwürdig" oder "furchterregend".
Einige Doppelseiten mit allgemeinen Informationen, wie einer Weltkarte, einem Zeitstrahl oder einer Übersicht zu Erdzeitaltern mit Massenaussterben von Tierarten, ergänzen die Tierportraits.
Das Buch bearbeitet ein sehr interessantes Thema und stellt das anthropogene Artensterben von heute in einen Kontext mit dem "natürlichen" Aussterben von Tierarten in vergangenen Erdzeitaltern. Die Umsetzung der Inhalte ist aber insbesondere grafisch nicht sehr gut gelungen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Veröffentlicht am 02.08.2020

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