Vergiftete Muffins
- Autor*in
- Ahrens, Renate
- ISBN
- 978-3-499-21464-6
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Völkers, Sabine
- Seitenanzahl
- 123
- Ort
- Reinbek
- Jahr
- 2008
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 6,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Die Geschwisterpärchen Lea und Niklas aus Deutschland sowie Johnny und Julie aus Kapstadt, alle zwischen 10 und 12 Jahre alt, verbringen die Sommerferien mit ihren Eltern in London. Als just in dem Cafe, in dem sie an ihrem ersten Morgen in der Stadt gefrühstückt haben, vergiftete Muffins auftauchen, und dann auch noch ein Mädchen verschwindet, starten sie in gefährliche Ermittlungen.
Etwa 10 bis 15 % des Textes sind englischsprachige Dialoge, deren Inhalt auf Deutsch nochmals aufgegriffen wird.
Beurteilungstext
Die Zielgruppe von “Vergiftete Muffins” ist schwer festzulegen. Etwa ab dem 4. Schuljahr können die Leser dem Inhalt folgen, etwa ab dem 6. Schuljahr verstehen sie die englischen Texte, aber nicht vor der Pubertät können sie die Schwere der Verbrechen bearbeiten, mit denen Lea, Niklas, Julie und Johnny konfrontiert werden. Mehrere Menschen kommen nach dem Genuss vergifteter Muffins ins Krankenhaus, einer von ihnen schwebt in Lebensgefahr. Ein Mädchen wird von dem unberechenbaren Täter entführt und mehrere Tage gefangen gehalten. Der Mann versucht dann noch, eine Frau beim Schwimmen im Teich abzustechen. Das alles ist zu harter Tobak für “Englischanfänger ab 10 Jahre”, für die der Verlag das Buch empfiehlt.
Wenn dieser “Fall” der vier Nachwuchsdetektive nicht so brutal wäre, wäre Renate Ahrens ein sehr gutes Buch gelungen. Die Geschichte ist spannend erzählt und sie greift unaufdringlich landestypische Besonderheiten, durchaus auch sozialkritischer Natur, auf. Die englischsprachige Komponente spiegelt die Selbsverständlichkeit wider, mit der das Englische unsere Kinder durch ihr Leben begleiten wird. Sie ist ein Anreiz, an den eigenen Englischkenntnissen zu arbeiten.
Die schwarz-weißen Illustrationen zeigen stereotype Gesichter, so dass es ihnen an Ausdruckskraft fehlt. Inhaltlich passen sie gut zum Text.
Das Konzept der Reihe, geringe englische Textanteile in eine deutschsprachige Erzählung einzubauen und sie im nachfolgenden deutschen Text quasi zu übersetzen, ist sehr gelungen. Die Leser bekommen so Erfolgserlebnisse mit der fremden Sprache und zusätzliche Lernmotivation. Bei der Auswahl der Delikte, die die Kinder aufklären, müssen Autorin und Verlag aber dringend mehr Rücksicht auf das junge Alter ihrer Leser nehmen.