Verführungskünstler - Wie Tiere zueinander finden

Autor*in
Clement, Frederic
ISBN
978-3-95728-078-7
Übersetzer*in
Pasquay, Sarah
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Clement, Frederic
Seitenanzahl
36
Verlag
Knesebeck
Gattung
Buch (gebunden)Sachliteratur
Ort
München
Jahr
2018
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
15,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Dargestellt wird das Balzverhalten verschiedener Tiere exemplarisch anhand von acht unterschiedlichen Beispielen.

Beurteilungstext

Viele Tierarten werben in der Balz um ihre Partner. Dabei dient das Balzverhalten in der Regel der Vorbereitung auf die Paarung und ist unterschiedlich stark ausgeprägt. Faszinierend zu beobachten ist, inwiefern Körperschmuck, bestimmte Laute und Verhaltensketten instinktiv angewendet werden, um den Partner zu beeindrucken. Diese Faszination teilt auch Frederic Clement, Künstler und Bilderbuchautor aus Paris. In seinem Bilderbuch „Verführungskünstler – Wie Tiere zueinander finden“ gibt er exemplarisch an acht Beispielen (Leuchtkäfer, Paradiesvogel, Seepferdchen, Seidenlaubenvogel, Kugelfisch, Hirsch, Pfauenspinne, Pfau) einen Einblick in die beeindruckende Welt der Tiere – von ihm genannt das Paradiestheater. Passender konnte Clement das Paarverhalten der dargestellten Tiere nicht nennen. Denn die gezeigten Balzrituale sind herzergreifend und schauspielerisch perfekt zugleich. So tanzt der Paradiesvogel sich mit seinem gelben Federkleid für seine Angebete „in Trance“. Der Seidenlaubenvogel hingegen baut für seine Auserwählte ein besonders schönes Nest, indem er den gewählten Platz gründlichst säubert, aus Zweigen eine Laube errichtet und mit ausschließlich (!) blauen Gegenständen schmückt. Ganz anders der Hirsch, der mit seinem Geweih und lautem Röhren seine Stärke präsentiert. Sechs Tiere beanspruchen sechs Seiten zur Darstellung (Dabei ist die rechte Seite jeweils über die Mitte hinaus ausdrucksstark bebildert), Paradiesvogel und Seepferdchen werden auf zwei Seiten dargestellt. Jedes Tier wird mit lateinischem Namen benannt (Leuchtkäfer – Luciola cruciata / Pfauenspinne – Maratus amabilis). Besonders erwähnenswert sind die ausgezeichneten Illustrationen, die die Balzrituale deutlich zeigen, das unscheinbare Weibchen neben den farbenprächtigen Männchen. Sowohl von seiner Wortwahl als auch von seiner Ausdrucksweise ist das Bilderbuch allerdings sprachlich sehr anspruchsvoll. Clement präsentiert „seine“ Tiere als stünden sie fürs Publikum bereit auf einer Bühne und spricht den Leser / die Leserin entsprechend direkt an („Für die folgende Vorstellung ist ein riesiges Aquarium hergebracht worden, denn nun möchte ich euch etwas wahrhaft Kurioses präsentieren...“). Dieser Erzählstil durchläuft das ganze Buch und ist auch für Erwachsene erstmal etwas gewöhnungsbedürftig. Fraglich, ob es Kinder im Alter von sechs bis acht Jahren, für die das Buch in erster Linie gedacht ist, so anspricht. Trotzdem - besonders aufgrund der faszinierenden Bilder und der Darstellung einer schützenswerten Natur- ist es voll empfehlenswert, vielleicht eher für Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren und für jüngere Kinder, um gemeinsam zu erzählen.

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Diese Rezension wurde verfasst von 72; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 29.05.2018

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