Verfolgungsjagd im alten Rom

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• Abenteuer
• Historisches

Teaser

Lucius und Livia sind mit ihrem Vater, einem römischen Gewürzhändler, auf dem Markt. Am Ende des Tages werden sie ausgeraubt. Die Diebe nehmen ihnen die gesamten Tageseinnahmen weg. Mutig verfolgen die Geschwister die beiden Räuber durch das alte Rom, durch enge Gassen und Abwasserkanäle.

Beurteilungstext

Lucius und Livia sind Kinder eines sehr reichen Gewürzhändlers im alten Rom. Die Bildung der beiden Kinder ist stark geschlechtlich getrennt. Lucius erhält strengen Unterricht durch einen Hauslehrer, schließlich soll er später ein ebenso erfolgreicher Händler wie sein Vater werden. Livias Ausbildung wird hingegen von ihrer Mutter beaufsichtigt. Hausarbeit, Kochen und Weben sind die wesentlichen Fächer, die sie vergnügt bestreitet. Die Geschwister machen sich nach dem Unterricht beschwingt auf den Weg zum Markt, um ihrem Vater zur Hand zu gehen. Sein Geldsack ist am Ende des Markttages prall gefüllt. Auf dem Heimweg werden die drei überfallen und ausgeraubt. Beherzt nehmen die Kinder die Verfolgung durch die Gassen Roms auf und gelangen schließlich in den Abwasserkanal, der Cloaca Maxima. Mutig überlisten sie die Diebe und entkommen unbeschadet mit dem Geld ihres Vaters.

Duden hält sich an die Vorgaben für Erstlesereihen. Einfache Sprache, kurze Sätze und wenige Figuren.
Das Layout ist geprägt von großer Fibelschrift, der Flattersatz orientiert sich an Sinneinheiten. Die Gliederung in vier Kapitel lockert die Leseanstrengung.
Die vielen ortsspezifischen Aufzählungen und zeitgeschichtlichen Beschreibungen muten mitunter als Mischung aus didaktischer Leseorientierung und historischer Wissensvermittlung an. Wenn auch die beiden Hauptfiguren, Lucius und Livia, eine Identifikation auf Grund des Alters zulassen, so fehlt dem tieferen Lesevergnügen eine Beziehung zu den Figuren.
Fabian Lenk erzählt vor dem historischen Hintergrund des alten Roms gemäß den Vorgaben eines Erstlesetextes. Zahlreiche Sachinformationen bettet er in die Handlung ein.
Barbara Korthues illustriert die Handlung mit teilweise seitenübergreifenden, farbigen Bildern. Dabei fängt sie die historische Kulisse kindgerecht ein und bildet häufig auch Informationen über den Text hinaus ab.

Duden Leseprofi will mit Leserätseln zum Lesen verlocken und damit die Lesemotivation steigern. Die Erstlesereihe wirbt mit dem Hinweis, dass sie auf der Grundlage der Leseförderung konzipiert und von einer pädagogischen Fachberatung geprüft wurde. Das sind Werbeversprechen, die sich an den erwachsenen Käufer richten und die Lesefreude der Kinder nicht zwangsläufig erreichen.
Die acht Profifragen fragen das Leseverständnis ab und bieten jeweils drei Antwortmöglichkeiten. Sie beziehen sich auf das Gelesene und unterscheiden sich im Anforderungsniveau. Die sinnvollsten Fragen sind die, wie sich die Figur fühlt oder warum sie etwas tut. Andere Fragen dienen dem selektiven Lesen. Ein Lesezeichen bietet unkompliziert den Lösungsschlüssel. Am Ende der Geschichte werden noch einmal drei Leseverständnisfragen für Vollprofis gestellt. Wer alles gelöst hat, erhält eine Belohnung unter einem kostenlosen Download. Im Kleindruck gibt es leider auf derselben Seite die Lösungen.

Ein Erstlesebuch, das schon bei der Coverbetrachtung Erwartungen zum Handlungsgeschehen wecken kann. Laut Cover wird das Buch Kindern ab der 2. Klasse empfohlen. Leider ist die Zielgruppeneingrenzung mit der 2. Klasse auch ein Ausschlusskriterium für interessierte Leser der 3. und 4. Klasse.