Venezianisches Finale

Autor*in
Leon, Donna
ISBN
978-3-86615-257-1
Übersetzer*in
Elwenspoek, Monika
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Eberhard Wolf, Julia Wolf
Seitenanzahl
240
Verlag
Süddeutsche Zeitung
Gattung
Krimi
Ort
München
Jahr
2006
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
4,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der berühmte Stardirigent Helmut Wellauer wird in einer Pause bei der Oper La Traviata in seiner Garderobe tot aufgefunden. Alles deutet auf Mord und so nimmt Commissario Guido Brunetti die Ermittlungen auf. Trotz des öffentlichen Drucks geht er konzentriert allen verdächtigen Fäden nach. Aber bis zum überraschenden Finale bleibt alles offen und spannend. Denn erst dann fügen sich die vielen Puzzleteile aus der Gegenwart und der Vergangenheit des Toten zu einem erschütternden Bild zusammen.

Beurteilungstext

Donna Leon versteht es, in Sprachstil und Inhalt die südländische Leichtigkeit, aber auch das matronenhafte Traditionsbewusstsein der Lagunenstadt Venedig durch ihre Hauptakteure - allen voran „Dottore Brunetti“ – lebendig werden zu lassen. Vor diesem Hintergrund sind ihre Kriminalromane gleichermaßen Liebeserklärungen an diese Stadt.
Commissario Brunetti macht sich mit höflicher Liebenswürdigkeit und gelassener Akribie an die Entwirrung der vielen Fäden, die sich um eine so bekannte Größe wie dem weltberühmten Dirigenten Helmut Wellauer ranken, der vergiftet in der Pause in seiner Garderobe entdeckt wird. Die Todesursache – mit Zyankali vergifteter Kaffee – ist rasch geklärt, aber Täter oder Motiv bleiben bis zum Schluss im Dunkeln. Das Umfeld ist weit, sowohl im Theatermilieu, als auch aus der langen Lebensgeschichte des 74-jährigen Toten. So reichen denn auch seine Ermittlungen bis in die Zeit vor dem letzten Krieg zurück. Es gibt immer mehr Puzzleteile, aber sie scheinen nicht zusammenzupassen. Doch Brunetti lässt sich weder durch die Berühmtheit und das dadurch besonders große Interesse der Öffentlichkeit an einer raschen Aufklärung, noch durch seinen imposanten Vorgesetzten unter Druck setzen. Und tatsächlich lichtet sich nach einigen anstrengenden und äußerst ausgefüllten Tagen der Nebel, der in diesen Wintertagen auch die Stadt am Meer oft undurchdringlich einhüllt und offenbart die menschlichen Schwächen des Toten, deren späte Konsequenzen auch ein solch hochgelobter Mann zu tragen hat.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von frisch.
Veröffentlicht am 01.01.2010

Weitere Rezensionen zu Büchern von Leon, Donna

Leon, Donna

Ein Sohn ist uns gegeben

Weiterlesen
Leon, Donna

Ewige Jugend

Weiterlesen
Leon, Donna

Tod zwischen den Zeilen Commissario Brunettis dreiundzwanzigster Fall

Weiterlesen
Leon, Donna

Verschwiegene Kanäle

Weiterlesen
Leon, Donna

Wie durch ein dunkles Glas

Weiterlesen
Leon, Donna

Lasset die Kinder zu mir kommen

Weiterlesen