Vampiraten. Die Flut des Schreckens

Autor*in
Somper, Justin
ISBN
978-3-570-21749-8
Übersetzer*in
Theiß, Katja
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
446
Verlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2007
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
7,95 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Nach ihrem Aufenthalt auf dem Vampiratenschiff ist Grace Tempest nunmehr glücklich mit ihrem Bruder vereint und lebt auf dem Piratenschiff Daiblo. Als sie jedoch in eine Falle geraten und sich für Grace alarmierende Zeichen ihrer Vampiratenfreunde mehren, gehen beide an Land auf die Piratenakademie, um Abstand zu gewinnen. Doch Grace muss ihren eigenen Weg finden, nicht nur zurück auf das Vampiratenschiff.

Beurteilungstext

Mit diesem Buch taucht man als Leser in eine fremde, völlig andere Welt ein. Dort gibt es eine Piratenvereinigung, die ihre jungen Piraten in einer Piratenakademie mit vollem Stundenplan (z.B. mit einem Kampfworkshop) ausbildet. Zugleich hat man das Gefühl, dass die Piraten noch mit Segelschiffen fahren, obwohl dies nicht ausdrücklich erwähnt wird, zumal die Schiffe über eine elektrische Beleuchtung verfügen. Dennoch wird in alter Manier mit Säbeln gekämpft und werden zugleich Containerschiffe gekapert. Es gibt Grammophon und Surfbretter und die Erklärung zum Stockholm-Syndrom.
All dies schafft eine eigentümliche Atmosphäre, die möglicherweise ihre Freunde finden mag. Einen Gegensatz zur heimeligen-heilen Piratenwelt (Was sagen die “normalen” Menschen eigentlich zu diesen Piraten und ihrer Vereinigung?) sollen die sogenannten Vampiraten bilden, die in fast friedlicher Koexistenz mit anderen Piraten leben und Menschen nicht ganz töten, sondern mit Blutspendern leben. Doch wer der Meinung des Autors Darren Shan (“Somper hat neues Grauen über die scharlachroten Meere gebracht...”) Glauben schenkt, sieht sich zutiefst enttäuscht. Aus dem Gesagten wird schon ersichtlich, dass hier für Spannung eigentlich kein Raum ist - zumindest ist es dem Autor in diesem Band gelungen, absolut jede Form von Spannung meisterlich wie ein Sturmtief zu umschiffen. Dieser Eindruck bestätigt sich, denn auf den fast 450 Seiten findet sich kein spannender Höhepunkt, weder in den Kampfschilderungen noch in Graces astralhafter Rückkehr zu ihren alten Vampiratenfreunden und schon gar nicht im Endkampf gegen den abtrünnigen und abgrundtief-bösen Vampiratenkapitän Sidorio. Spannung stellt sich auch dann nirgends ein, wenn der besagte abtrünnige Sidorio erst wieder spät und dann nur ansatzweise nach seinem kurzen Einstand gleich zu Beginn auftaucht und mal hier und mal da ein bischen herumbeißt. So dümpeln Handlung und Spannung wie ein alter, lahmer Kahn in ruhigem und trüben Wasser dahin. Die Folgebände wird man mit kritischem Blick mustern müssen.
Bislang wird man diesen Band nicht empfehlen können.

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Diese Rezension wurde verfasst von eb.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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