Unterm Bett ein Wunderstein

Autor*in
Nüssli, Lika
ISBN
978-3-7152-0525-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Autorin, siehe
Seitenanzahl
28
Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Zürich
Jahr
2006
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
13,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das Bilderbuch bedient das Genre der Traumgeschichte und erhielt den 1. Preis im Schweizer Bilderbuchwettbewerb 2006. Elsa ist eine Alleingängerin, die gern im Wald auf Entdeckungen geht. Dort hat sie auch den ovalen gesprenkelten Wunderstein gefunden und unter ihr Bett gelegt. In der Nacht bricht der Stein wie ein Vogelei auf, und auf dem Rücken eines “lustigen Federfliegers” gelangt Elsa in einen Wunderwald, wo sie sich mit dem Affen Fidibus auf Schatzsuche in eine Höhle begibt.

Beurteilungstext

Man merkt dem Buch an, dass Idee, Text und Illustration aus einem Guss sind. Zugrunde liegt eine sensibel erzählte Geschichte über Freundschaft, die vor allem über stimmungsvolle farbige Illustrationen zu einem Leseabenteuer wird. In der Bildgestaltung vermischen sich reale Lebenswelt und Fantsiewelt so nahtlos, dass man glaubt, die Dinge haben sich wirklich so zugetragen. Der Hauptfigur Elsa ist in allen Situationen ihre Neugier, ihre Fähigkeit zum Staunen an Mimik und Gestik abzulesen. Alleinige Handlungsorte sind der Wald und Elsas Kinderzimmer. Wie in einem Film, in dem die Kameraeinstellung von Szene zu Szene wechselt, wird Elsa zuerst auf großen querformatigen Panoramabildern in ihrem Umfeld vorgestellt: Beim Schulausflug sammeln sich die meisten Kinder am Waldesrand an einer Feuerstelle, aber Elsa denkt, sie sei “ein Reh und sucht sich ihren eigenen Weg zwischen Bäumen und Gestrüpp.” Das wechselt mit Bildausschnitten, die den Blick nur auf das Wesentliche lenken, z. B. findet man am oberen Seitenrand Elsas Bettgestell - mit dem Stein darunter. Dann wieder sieht man die schlafende Elsa in ihrem Zimmer, umgeben mit einem Sammelsurium von Utensilien, die manches über ihre Interessen verraten: Sie liest, malt, musiziert, bastelt, sammelt Kram in Kisten und Kästchen und liebt natürlich Plüschtiere. Die Traumgeschichte beginnt vor nachtschwarzem Hintergrund: “Der Stein ist aufgesprungen wie ein Ei. Ein Wald wächst daraus empor. Ein Vogel kreist um Baumwipfel und ... Elsa steigt auf seinen Rücken.” Dieser Nachtausflug ist deutungsoffen mit vielen Verfremdungeffekten ins Bild gesetzt: exotische Gewächse - Blumen in Baumgröße - Elsa im Moosbett , gezeichnet aus der Vogelperspektive- der “kleine Affe” in Übergröße auf einem Baum... Mit den skurrilen, surrealen Bildern begleitet der Leser die beiden auf ihrer Schatzsuche in eine Pilzhöhle, wo sie am Ende eines unterirdischen Wasserlaufes ein Licht sehen, leuchtend wie Gold, ...das sie warm empfängt.” Elsa, die Fisdibus umarmt hält, erwacht beim Strahl der Morgensonne in ihrem Bett. Das Bilderbuch ist in Einheit von Text und Bild eine Aufforderung zum kreativen Lesen. Es erzwingt viele Assoziationen und lädt zum wiederholten Betrachten ein.


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Diese Rezension wurde verfasst von Kra.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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