Unser Leben und wie alles in der Natur zusammenhängt

Autor*in
Layton, Neal
ISBN
978-3-551-25457-3
Übersetzer*in
Meinass, Britta
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Layton, Neal
Seitenanzahl
32
Verlag
Carlsen
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Hamburg
Jahr
2022
Lesealter
8-9 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
12,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Neal Layton ist preisgekrönter Autor und Illustrator. In seinen Büchern beschäftigt er sich mit ökologischen Themen und bringt diese schon ganz jungen Kindern nahe. In seinem Sachbilderbuch „Unser Leben und wie alles in der Natur zusammenhängt“ beschäftigt er sich nun mit Biodiversität, ein wichtiges und aktuelles Thema der Klimakrise.

Beurteilungstext

Ein Junge ohne Namen im gelben T-Shirt führt die Lesenden durch die Seiten, erklärt und äußert sich. Zu Beginn des Buches wird die Vielfalt der Tierwelt und der Lebensräume kindgerecht beschrieben und der Fachbegriff Biodiversität eingeführt. Anschauliche Bilder zeigen, wie vielfältig die Natur ist und wie ein Netz des Lebens entsteht. Auch die Bedeutung von kleinen Lebewesen wie etwa Bienen wird auf einer Doppelseite erklärt und bietet umfassende Möglichkeiten, mit Kindern ins Gespräch zu kommen, zu forschen und philosophieren. Warum sind Bienen wichtig? Wieso gäbe es keine Äpfel, wenn es keine Bienen gäbe? Welche kleinen Lebewesen gibt es noch? Welche Aufgaben übernehmen sie? Was wäre, wenn es keine Mikroorganismen gäbe? Auch für jüngere Kinder bieten sich hier Anknüpfungspunkte.

Ab etwa der Hälfte des Bilderbuchs kommt der Mensch ins Spiel, der ebenfalls seinen Lebensraum gestaltet. Auf nun düster gestalteten Seiten sind Bagger, Fabriken oder Felder mit Menschen zu sehen, die Chemikalien spritzen. „Durch all das wird das Netz des Lebens gestört, manchmal so sehr, dass Tiere und Pflanzen verschwinden“, steht auf der nachfolgenden Seite und das Wort VERSCHWINDEN ist groß gedruckt und die schwarze Schrift wird immer heller, so dass es eine unmittelbare visuelle Erklärung des Worts gibt. Vom Aussterben bedrohte Tierarten werden gezeigt. Über dem Jungen mit dem gelben T-Shirt steht in Großbuchstaben „Ich möchte das nicht!“.

Nun wird gezeigt, wie Städte nachhaltiger gestaltet werden könnten oder was Fangverbotszonen in Meeren für Auswirkungen haben. Auf der letzten Doppelseite sind Tipps, wie die Kinder selbst die Biodiversität erhalten können, etwa durch einen Einkauf auf dem Markt. Und drei junge Menschen, die sich für Klimaschutz einsetzen, werden mit der Frage „Hast du auch große Ideen, um das Netz des Lebens zu schützen?“ vorgestellt.

Das Buch wird ab drei Jahren empfohlen. Die ersten Seiten sind sicher auch für jüngere Kinder interessant, gerade wenn sie vielleicht ein Insektenhotel gebaut oder die Blumenwiese nebenan erkundet haben und die Kinder noch viele Fragen haben. Die letzten Seiten sind für jüngere Kinder allerdings eher ungeeignet. Anstatt eine Systemänderung zu fordern, soll die Lösung des Verlusts der Biodiversität nun bei jedem einzelnen liegen – sogar schon bei den Kindern. Vielleicht lösen die dunkel gestalteten Seiten sogar Ängste aus. Mit älteren Kindern kann man sicher gut über Probleme und Möglichkeiten der Gestaltung von Lebensräumen ins Gespräch kommen und nach konkreten Handlungsmöglichkeiten in der eigenen Umgebung suchen.

Mutig finde ich, dass sich Neal Layton an so ein komplexes Thema wagt und versucht, durch die Bilder und den reduzierten Text des Bilderbuchs Biodiversität schon ganz jungen Kindern begreiflich zu machen. Schwierig finde ich, die Lösung des Problems auf der Ebene der Kinder zu suchen. Außerdem finde ich den Wechsel der Schriftart beim Lesen störend. Das Bilderbuch muss in jedem Fall gut begleitet und in einen Kontext eingebettet werden, damit es den Kindern Mut macht, durch eigene Handlungen ein Stück Biodiversität zu erhalten.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Fis; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 12.10.2022

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