Unser Haus steht längst in Flammen. Warum Afrikas Stimme in der Klimakrise gehört werden muss

Autor*in
Nakate, Vanessa
ISBN
978-3-499-00763-7
Übersetzer*in
Längsfeld, Sabine
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
240
Verlag
Rowohlt
Gattung
SachliteraturTaschenbuch
Ort
Reinbek
Jahr
2021
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Vanessa Nakate, 23 Jahre alt, ist eine Aktivistin aus Uganda. Sie setzt sich für Klimaschutz und Bildung für Mädchen ein.
Ihr Sachbuch zur Notwendigkeit des Klimaschutzes ist zugleich eine Biografie. Sie möchte über Fallbeispiele, Fakten und persönliche Erlebnisse die Menschen für das Thema Klimaschutz sensibilisieren und Afrikas Stmme einbringen. - Sie erhöhte ihr Engagement, nachdem sie auf einem Pressefoto vom Wirtschaftsgipfel in Davos 2020 nach einem Interview wegretuschiert wurde.

Beurteilungstext

Afrika verursacht die niedrigsten CO₂-Emissionen, leidet aber am meisten an den Klimaveränderungen. Viele Regionen leiden unter Dürre, andere unter Starkregen. Dies wird in Uganda aber kaum thematisiert. Zu Beginn ihrer Zeit als Aktivistin hat sie viele Hürden zu überwinden: Sie ist ein eher schüchternes Mädchen und sie hat gelernt, dass Frauen sittsam und respektvoll gegenüber Autoritäten zu sein haben. Außerdem besteht die Gefahr von Verhaftung, die Ordnungskräfte sind nicht zimperlich. Ihr Vorbild ist Greta Thunberg. Ganz klein fängt sie an, mit ihren jüngeren Geschwistern und selbst hergestellten Plakaten.

Die sozialen Medien, die Vernetzung mit anderen Aktivist*innen in aller Welt, das Posten ihrer Aktivitäten und ihre Präsenz in den Medien lassen auf sie aufmerksam werden. Sie erhält eine Einladung nach New York zum Jugendklimagipfel. Aber nicht nur diese Reise verläuft anders als erwartet. Oft zweifelt sie am Sinn ihres Tuns. Aber sie wird auch immer wieder neu motiviert, zum Beispiel durch die Frage, warum Afrikaner über die Abholzung der Regenwälder in Brasilien besser informiert sind als über die Abholzung der Regenwälder im Kongo.

Sie liest sich ein, macht sich klug, stellt Fragen, erkennt Zusammenhänge wie den zwischen Bildung für Mädchen, Frauenrechten, sozialen Normen, Rassismus und Klimaschutz oder Entwicklungshilfe und ihre Bedingungen, wenn sie nachhaltig sein sollen.

Die Autorin hat eine Fülle von statistischen Fakten zusammengetragen und zeigt großes Sachwissen. Zum Schluss zeigt sie 10 Möglichkeiten auf, sich zu engagieren und einen nachhaltigen Lebensstil zu führen.
Im Anhang findet man 17 Nachhaltigkeitsziele der UN, eine Liste von Umweltorganisationen, kurze Infos über bekannte Aktivist*innen, Quellenangaben und vieles mehr. - Der Rowohlt-Verlag brachte die Autorin auf die Idee, dieses Buch zu schreiben.
Fazit: Eine interessante, aber durch die Fülle der Fakten auch anstrengende Lektüre.

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Diese Rezension wurde verfasst von Fee; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 03.01.2022

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