Unser erster Tag - Im Tierkindergarten

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Igel Nils hat seinen ersten Tag im Kindergarten - ob das gut geht?

Beurteilungstext

Dass das Erzählen von Standardsituationen für Kinder interessant ist und gleichzeitig auch in der Vermarktung erfolgreich sein kann, hat die Conni-Reihe eindrücklich gezeigt. Es muss also gar nichts Außergewöhnliches in einem (Bilder-) Buch passieren und trotzdem kann es interessant sein.

Und so ist es auch mit diesem Buch: Nils hat seinen ersten Tag im Kindergarten, freundlich wird er von Frau Hase begrüßt und darf der Mutter noch nachwinken. Clara lädt Nils zum Mitspielen ein, doch er will lieber der "Zugucker" sein, eine Rolle, die er auch beim Basteln beibehält. Beim Frühstück allerdings will er nicht nur zuschauen. Und als dann noch Verstecken gespielt wird, ist Nils für die anderen nicht zu finden: In der Spielzeugkiste ist er eingeschlafen... Tja. Und dann ist der erste Tag im Kindergarten auch schon vorbei.

Interessant ist, dass in der Verstecksituation auf die Eigenart der Tierart Igel eingegangen wird: „Können Igel sich unsichtbar machen?“, fragt Pepe. So bekommt die Darstellung des Erzählten in einer Tierwelt einen spezifischen Sinn.
Liebevoll setzen die Bilder von Claudia Fries das Erzählte um. Hund, Katze, Maus, Schwein und Igel verstehen sich prächtig, agieren wie Menschen, tragen Kleidung und sind den ganzen Tag zufrieden. Natürlich zeigen die Bilder auch die Standards, wie sie aus Kindergärten bekannt sind: Garderobenleisten, Bauklötze und Spielhäuser, Bobycar und Dreirad - alles ein klein wenig puppig.

Und so entsteht im Zusammenspiel von Text und Bild ein Bilderbuch, das sicher rund um den ersten Kindergartentag für die Kinder interessant ist.

Christoph Jantzen, AJuM Hamburg