Unheimlich peinlich. Das Tagebuch der Ruby Black

Autor*in
Stronk, Cally
ISBN
978-3-423-76274-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
von Kitzing, Constanze
Seitenanzahl
224
Verlag
dtv
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
München
Jahr
2020
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Rubinia Rosalinde Black, genannt Ruby, hat es nicht leicht. Sie findet ihre Namen schrecklich, ihren Wohnort neben dem Friedhof mag sie niemanden verraten und die Schule musste sie gerade wechseln, nachdem sie an der letzten gemobbt wurde. Doch der Neustart ist alles andere als einfach.

Beurteilungstext

Im Stil eines Comicromans erzählen die Autorin Cally Stronk und die Illustratorin Constanze von Kitzing, beide bekannt von der erfolgreichen Reihe Leonie Looping, die Geschichte der elfjährigen Ruby. Ihren Geburtsnamen Rubinia Rosalinde Black kann die Protagonistin nicht leiden. Nichts wünscht sie sich sehnlicher, als normal zu sein und ein normales Leben zu führen. Ihre Mutter jedoch liebt ausgefallene Kleider, betreibt das Friedhofcafé und singt beim Backen Musicals. Ihr Vater hat einen eher ungewöhnlichen Beruf. Er baut Särge. Ruby sagt aber lieber, er wäre Möbeldesigner, wenn sie jemand fragt. Außerdem hat Ruby zwei Brüder. Ihr älterer Bruder Constantin ist 15 Jahre alt, spielt in einer Band und hat eine Ratte namens Anthrax als Haustier. Ihr jüngerer Bruder heißt Horatio, ist neun Jahre alt, hochbegabt und hat zwei Klassen übersprungen. Er ist ein Youtube-Star, der sich im Netz Fakenews über Außerirdische ausdenkt. Und dann wäre da noch Rubys Oma, die auf dem Friedhof Yoga-Kurse gibt.

Die Story beginnt an dem Morgen, als Ruby ihren ersten Tag an einer neuen Schule anfängt. Dort will sie unbedingt einen guten Eindruck machen und niemanden etwas von ihrer schrägen Familie verraten. Was natürlich gewaltig schief geht. Beim Frühstück kleckert sie sich zunächst ihr Kleid voll und etwas Alternatives zum Anziehen gibt es nicht. Mit Kreativität fällt ihr eine Lösung für das Problem ein. Dann fährt sie ihre Mutter auch nur Schule – aber nicht in einem normalen Auto, sondern in einem Leichenwagen. Das morbide Thema zieht sich durch das ganze Buch wie schon bei den Kosenamen der Eltern „Mein Spinnenbeinchen“, „Mein zartes Totenschädelchen“ oder „Oh du mein Sargnagel“. In der Geschichte wird vieles aufgegriffen, was die Zielgruppe der Zehn- und Elfjährigen beschäftigt: erste Schwärmereien, die Fallen von Smartphones, die Angst, keinen Anschluss an die Peergroup zu finden, peinliche Eltern usw.

Die Buchseiten enthalten viele Zeichnungen sowie unterschiedliche Schriftarten und -größen, die die Handlung bzw. die Emotionen der Figuren auf unterhaltsame Weise veranschaulichen. In vielen der detailreichen Zeichnungen verstecken sich komische Elemente. So steht auf einem Grabstein „Mülli Vanülli“, auf einem anderem „Hape Kerkeling. Ich bin dann mal weg“. Dies dürften wahrscheinlich eher die Eltern verstehen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von fs; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 02.11.2020

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