Und keiner wird dich kennen

Autor*in
Brandis, Katja
ISBN
978-3-407-74493-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
400
Verlag
Gattung
Ort
Weinheim
Jahr
2014
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
8,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

In diesem Thriller müssen die 16jährige Maja, ihre Mutter und ihr kleiner Bruder aufgrund eines Operschutzprogrammes ihre Identität wechseln. Während der ehemalige Partner der Mutter, ein gewaltbereiter Stalker, nach dem neuen Aufenthaltsort der Familie sucht, leidet Maja unter dem Verlust ihres Freundes Lorenzo, den sie ohne Erklärung verlassen musste, und unter der Geheimhaltung, die es ihr im neuen Umfeld schwer macht.

Beurteilungstext

Der Thriller ist spannend und realistisch geschrieben. Sehr gut werden die Gefühle und Beweggründe aller Personen dargestellt. Maja und Lorenzo sind die Protagonisten der Handlung. Sie bieten für Leser und Leserinnen die Möglichkeit sich zu identifizieren. Ihre junge Liebe und der Trennungsschmerz führen schließlich dazu, dass sie die Vorsicht vergessen, sich heimlich treffen und damit den Verfolger auf die richtige Spur lenken. Es gibt Lorenzos Freund, der sich vernachlässigt fühlt, seit Lorenzo sich nur noch mit Maja und später ausschließlich mit Majas Verschwinden beschäftigt. Es gibt Lorenzos Schulkameradin Natascha, die Lorenzo vergöttert und aus verschmähter Liebe Lorenzos Treffen mit Maja an den Verfolger verrät. Die neuen Freunde Majas in der Schule der bayerischen Kleinstadt Olching bringen ihre eigenen Geschichten in den Handlungsverlauf ein. Und besonders der aus der Haft entlassene Ralf Barsch wird in seiner Gefühlswelt näher beleuchtet. Er hat als Kind keine wahre Elternliebe erfahren und kann nun nicht selbst Liebe geben. Er muss Macht über seine Liebespartnerin ausüben und sie mit Gewalt an sich binden. Weniger Einblicke erhält der Leser in die Gefühlswelt von Lila, Majas Mutter. Sie äußerst sich erst weit am Ende des Romans, wie ohnmächtig sie war, dass die Polizei keine Auskünfte gibt über Vorstrafen und Gewaltdelikte, dass sie längst vergessen hatte, wie es sich anfühlt zu lieben und deshalb wenig Verständnis für Maja zeigen konnte. Der Aufbau des Thrillers lässt den Leser parallel in die Geschehnisse und Gedanken der Personen an verschiedenen Handlungssträngen schauen und somit hat der Leser einen guten Überblick über die Entwicklung des Geschehens. Das nimmt zwar zum Einen etwas an Spannung, aber der Leser kann dadurch besonders gut die Gefühlswelt der Personen erkennen und verstehen. Besonders Majas ständige Angst und die allgegenwärtige Witterung von Gefahr ist sehr gut herausgearbeitet. Der Sprachstil ist gut verständlich und leicht zu lesen. Für den Zeitgeist werden Internetrecherchen und Chatgespräche einbezogen und lassen die Story realistisch erscheinen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von IBR.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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