Und keiner wird dich kennen

Autor*in
Brandis, Katja
ISBN
978-3-407-74493-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
395
Verlag
Gattung
Krimi
Ort
Weinheim
Jahr
2014
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
8,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Vor drei Jahren wurden Maja und ihre Familie von einem gewalttätigen Stalker, dem Ex-Freund ihrer Mutter, terrorisiert. Jetzt ist der Mann aus dem Gefängnis entlassen worden und bedroht die Familie erneut. Die taucht mit einer neuen Identität ab.

Beurteilungstext

Teenager Maja ist frisch verliebt. Nur langsam haben sie, ihr kleiner Bruder Elias und ihre Mutter wieder gelernt, entspannter durchs Leben zu gehen. Noch immer gehen sie nicht ans Telefon, und Elias hat Alpträume. Da trifft es alle wie ein Schlag, als Robert Barsch wieder auftaucht, mit einer neuen Drohung: “Deine Mutter soll zu mir zurück kommen. Sonst killen wir euch...” Maja, Elias und hre Mutter haben Angst, und so nehmen sie das Angebot der Polizei an: Ein neuer Name, ein neuer Ort, ohne Abschied alle Brücken abbrechen - auch zu Majas großer Liebe Lorenzo.
Natürlich kommt es einem befremdlich vor, dass die Opfer auf so dramatische Weise das Feld räumen. Hat sich der Stalker mit der Kontaktaufnahme nicht schon wieder strafbar gemacht? Warum kommt er nicht gleich wieder ins Gefängnis? Warum bekommt die Familie beim Untertauchen nur so begrenzte Hilfe? Ist das realistisch? Aber gut, die Welt ist nicht gerecht, warum sollte sie es dann in einem Buch sein. Auf keinen Fall realistisch allerdings ist, dass die Wahl des neuen Wohnortes auf den Großraum München fällt. Eine alleinerziehende Mutter ohne festes Einkommen in einer der teuersten Regionen Deutschlands? So gibt es etliche weitere Szenen, denen es an Authentizität fehlt und die es den Lesern erschweren, zwanglos in die Geschichte einzutauchen.
Maja steht im Mittelpunkt der Geschichte. Sie findet in ihrer neuen Schule schnell Anschluss und fühlt sich im Großen und Ganzen wohl. Sie ist ein sympathisches Mädchen, und viele Leserinnen werden sich mit ihr identifizieren können. Maja erlebt viel Neues, doch natürlich kann ein Teenager nicht reibungslos in eine neue Identität wechseln. Es kommt zu Notlügen und Misstrauen bei den neuen Freunden. Auch Robert Barsch ist als krankhafter Charakter recht gut getroffen. Seine Gedanken und Aktionen laufen als zweiter Handlungsstrang parallel, was besonders beim großen Showdown am Ende die Spannung steigert. Alles in allem fehlt es der Geschichte allerdings an Spirit. Sie wirkt konstruiert; es fehlt das packende Moment, das einen als Leser mitfiebern lässt.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von spr.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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