... und dann war alles anders - Geschichten von Krieg und Frieden

Autor*in
(Hrsg.), Distel
ISBN
978-3-8000-5030-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
(Umschlag), Init
Seitenanzahl
140
Verlag
Ueberreuter
Gattung
Ort
Wien
Jahr
2004
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

11 Geschichten von Krieg und Frieden von ebenso vielen Autoren/Autorinnen

Beurteilungstext

Not, Tod, Bedrohung, Hunger, Elend, Vertreibung, Verletzung, Verstümmelung, lebenslange Traumata - der KRIEG hat viele Gesichter , früher wie heute. Und immer sind irgendwo unschuldige Menschen die Leidtragenden. “Afghanische Kinder von nebenan” stellt die Autorin Aygen-Sibel Celik zu Beginn vor: Mirwais, 15 Jahre, Nila, 11 Jahre und Emal, 7 Jahre. Sie leben aus verschiedenen (politischen) Gründen vorübergehend oder auf Dauer in Deutschland. Es folgen Geschichten von Irma Krauß, Reinhold Ziegler, Juli Zeh, Sigrid Laube, Mira Lobe, Paulus Hochgatterer, Zoran Drvenkar, Jonas Thorsten Krüger, Carolin Philipps und Guy Rewenig. In(fast) allen Geschichten spielt der Krieg und seine Folgen für die betroffenen Menschen eine bedeutsame Rolle. Besonders anrührend sind jene Geschichten, in denen der junge Leser/die Leserin von etwa Gleichaltrigen und ihren traurigen Schicksalen erfährt: von einem Bruder, der neben einem Halbwüchsigen von einer Granate zerfetzt wird, von Stana, der jungen Kosovo-Albanerin, die nach vielen Jahren in Deutschland und einer herzlichen Freundschaft zu Mareike zurück in den Kosovo muss, von der vorsichtig-steinigen Annäherung zwischen zwei israelischen und zwei palästinensischen jungen Leichtathleten, von Tbilij, der direkt aus einem Flüchtlingslager kommt und sich in der deutschen Schulklasse nicht zurechtfindet, von dem “Familienkrieg”, den drei Kinder zwischen zerrütteten Ehen führen und von der kleinen Maria aus Kasachstan, die in der neuen Schulklasse auf ein Mädchen trifft, das a u c h russisch versteht.
Die Geschichten setzen sehr verschiedene Akzente, rücken einmal mehr den Kriegsgedanken in den Mittelpunkt, unterstreichen aber auch von Fall zu Fall die Ansätze von Hoffnung auf Frieden für die Zukunft.
Kurzbiografien der Autoren/Autorinnen runden das Buch ab.
Nachhaltig empfohlen für junge Leser ab ca. 12/13 Jahren, die NACHFRAGEN wollen; Einzelgeschichten sind gut geeignet für den Unterricht in Gegenwarts- und Sozialkunde.

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Diese Rezension wurde verfasst von RPKim.
Veröffentlicht am 01.01.2010