...und ab nach Deutschland

Schlagwörter

• Arbeitswelt

Teaser

In 3 Dokumentationsfilmen von je 45 Minuten Dauer wird die Zuwanderungs- und Migrationsgeschichte der Italiener, der Griechen und der Türken nach Deutschland in der Zeit ab 1950 bis heute gezeigt. Originalaufnahmen aus jener Zeit und rückblickende aktuelle Interviews von betroffenen Menschen unterstützen den Anspruch der Authentizität

Beurteilungstext

Die beiden ersten Dokumentationen thematisieren vor allem die wirtschaftliche und politische Situation in den Ländern Italien und Griechenland. Nur aus diesem Grund verlassen die jungen Männer ihr Heimatland in Richtung Norden. Hier erwartet sie das klimatisch kältere Deutschland, das trotz Faschismus, Zerstörung Europas und Kapitulation mit der Hilfe der USA wirtschaftlich wieder im Aufschwung begriffen ist. Die beiden Filme beschreiben die anfänglich schwierige Lage für diese jungen Männer, aber auch die Assimilation eines Teiles von ihnen bzw. deren Rückkehr in ihre Heimat. Die Ausbeutung und Diskriminierung, auf die sie in Deutschland stießen, kommt nur ansatzweise zur Sprache.
Anders im dritten Film, der die Türken im Fokus hat. Hier sieht man nun wirklich Menschen, die den Kulturschock kaum verarbeitet haben und die sich hier und in ihrer Heimat als Fremdländer fühlen. Sowohl kulturell als auch religiös fühlen sich diese Menschen kaum verstanden und diskriminiert. Es wird deutlich, dass ein friedliches, verständnisvolles und gemeinsames Leben in Deutschland nur möglich sein wird, wenn alle Kulturen mehr voneinander wissen.
Schade, dass nur dieser dritte Beitrag wirklich selbstkritisch auf die Migration schaut.