Überfall auf das Drachenschiff

Autor*in
Bekker, Alfred
ISBN
978-3-423-71292-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Fredrich, Volker
Seitenanzahl
159
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2008
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
5,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Nachdem Gunnar das große Schiffsunglück überstanden hat, kann er bei Wulfhir Erikson, dem Schiffsbauer, in die Lehre gehen. Dieser arbeitet am Totenschiff des verstorbenen Jarl. Als das Schiff beladen ist, verschwindet in der Nacht das Schiff mitsamt seinen Schätzen. Wulfhir, der jetzt Jarl werden soll, gerät in Verdacht, sich an den Gaben für den Toten bereichert zu haben. Aber seine Kinder und Gunnar bringen die Wahrheit ans Licht.

Beurteilungstext

Die Wikinger mit ihren Drachenschiffen, ihrem Mut zu weiten Reisen und Eroberungen faszinieren Kinder immer wieder. Dieses Buch macht den gelungenen Versuch, in Form einer Kriminalgeschichte das Leben in der Familie, unter Kindern und im Kreis der Erwachsenen den Lesern vor Augen zu führen. Dabei werden, entstanden durch den Kriminalfall, der zwar fiktiv, aber durchaus so hätte passieren können, viele sachliche Informationen zum Leben der Wikinger gegeben. Weg von allgemeiner Wikingerromantik wird gezeigt, dass es Kinder dieser Zeit durchaus nicht leicht hatten. Sie wurden schon in jungen Jahren, wie die Hauptperson des Buches, Gunnar, weit weg von der Heimat geschickt, um beispielsweise in Haitabu bei dem Schiffsbauer Wulfhir in die Lehre zu gehen. Das hat der Vater so bestimmt. Beinahe wäre durch den Untergang des Schiffes das kurze Leben des Jungen schon beendet gewesen. Der Leser erfährt auch, dass es nicht einfach war, sich den Wünschen des Vaters zu widersetzen, wenn man eine ganz andere Neigung hat. So geht es jedenfalls Wulfhirs Sohn Sven, der Freude am Lesenlernen hat und lieber Sänger werden möchte. Auch dessen Schwester Solveig hat bestimmte Aufgaben zu erfüllen. Die Gefahr für die Sippe, wenn der Diebstahl des Totenschiffes nicht aufgeklärt wird und Wulfhir seine Unschuld nicht beweisen kann, ist groß: Das Thing wird die Familie in Verbannung schicken. Gemeinsam und mit kriminalistischem Spürsinn lösen die Geschwister und Gunnar den Fall. Die Spannung, ob es gelingt, bleibt bis zum Ende erhalten, so verzwickt ist die Geschichte. Die gezeichneten Rätsel informieren einerseits über Kleidung, Schiffe, Runen etc., andererseits helfen sie, genauer zu lesen, inne zu halten und selbst nachzudenken. Natürlich finden sich am Ende des Buches die Lösungen für die Bilderrätsel, die durchaus nicht ganz einfach sind. In einer Karte kann sich der interessierte Leser über die Reisen der Wikinger informieren, findet ihr Kernland und ihre Siedlungsgebiete eingezeichnet und kann an der Angabe der Städte, wie sie uns heute bekannt sind, erst richtig ermessen wie weit die Wikinger bereits die Erde gekannt haben. Ein Kapitel “Wissenswertes über die Wikinger” schließt sich an, so dass der Leser nach der Kriminalgeschichte sich mit den Sitten und Gebräuchen in einem Sachtext noch auseinandersetzen kann.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPTL.
Veröffentlicht am 01.01.2010

Weitere Rezensionen zu Büchern von Bekker, Alfred

Bekker, Alfred

Drachenkinder

Weiterlesen
Bekker, Alfred

Die wilden Orks - Angriff der Orks

Weiterlesen
Bekker, Alfred

Leonardos Drachen

Weiterlesen
Bekker, Alfred

Drachenkinder

Weiterlesen
Bekker, Alfred

Gefangen in der belagerten Stadt

Weiterlesen
Bekker, Alfred

Überfall auf das Drachenschiff

Weiterlesen