Überall Blumen

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• Kindheit

Teaser

Das kleine Mädchen im roten Mantel achtet auf seine Umwelt, findet und pflückt Blumen und verschenkt sie wieder. Damit bringt sie im wahrsten Sinne des Wortes Farbe in ihre Stadtumwelt.

Beurteilungstext

Mit ganzseitigen Illustrationen, Bildstreifen, Einzelbildern und ohne Text erzählt der Autor seine Geschichte. Die Geschichte, wie man durch Aufmerksamkeit Farbe in den grauen Stadtalltag bringen kann. Das kleine Mädchen im roten Mantel geht an der Hand ihres Vaters durch die Straßen. Sie sind auf dem Weg nach Hause. Autos fahren vorbei, Fußgänger begegnen ihnen, Tiere sind zu sehen. Und an einem Laternenmasten blüht gelb ein Löwenzahn. Sie pflückt und beschaut die Blume und weitere, die sie in Betonritzen findet. Und jedes Mal wird es im vorher schwarz- weiß gezeichneten Stadtumfeld ein bisschen bunt. Erst das Obst in der Auslage, ein Auto, ein kleines Haus, das Kleid einer Frau, die mit vielen anderen an der Ampel wartet. Das Mädchen beginnt, die Blumen zu verschenken. Tiere oder Menschen, die selbst nicht aktiv werden können, erhalten so Trost, eine kleine Freude durch den Farbtupfer. So wird die Welt der Kleinen bunt. Der Vater mit dem Einkauf in der einen Hand achtet nicht auf das Tun seiner Tochter. Er ist mit dem Weg, mit dem Telefonpartner oder mit sich beschäftigt. Hin und wieder schaut ein Passant auf das Kind und zu Hause sieht die Mutter ihr nach. Sie ist autonom. Entscheidet für sich und kann doch so viel tun.
Durch die Darstellung in Bildfolgen erscheint alles wie in einem Film. Die Zeichnungen erfassen die Vielseitigkeit städtischer Aktivität: Häuser und Geschäfte, Brücken und Haltestellen, Straßenverkehr und wartende, schlendernde oder eilende Menschen. Alles ganz normaler Alltag. Nur das Mädchen im roten Mantel sticht heraus. Damit, wie ihr Mantel leuchtet und mit ihrem Tun. Ein außergewöhnliches Buch. Es lässt uns durch ein Stadt- Kinderleben streifen, ohne uns eine Wertung aufzudrängen.