Über die Nebelbrücke

Autor*in
Vollenbruch, Astrid
ISBN
978-3-440-10846-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
191
Verlag
Klee
Gattung
Fantastik
Ort
Stuttgart
Jahr
2007
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
9,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Sonja findet ein Amulett, das ein Junge aus einer anderen Welt auf seinem Weg verloren hat, wobei er irrtümlich in die heutige Welt geriet. Nur sie kann dieses Amulett berühren, alle anderen verbrennt es die Haut. Und gerade sie muss nun das Amulett in die rechten Hände zurückbringen, damit nicht Schlimmes geschieht ...

Beurteilungstext

Was an diesem Buch gefällt, ist die ausgesprochen gelungene Mischung von realer und fantastischer Welt. Beide Welten stehen nebeneinander; nicht nur bewegt sich die Hauptperson Sonja in beiden Welten, sondern auch anderweitig spielen Szenen in der Welt jenseits der Nebelbrücke und in der Realität, und beide sind ausgesprochen überzeugend angelegt. Kaum jemals hat man das Gefühl, einen Fantasyroman zu lesen; zu realistisch sind die Ereignisse rund um Sonja und ihre Freundinnen und ihre Familie. Hier hat Astrid Vollenbruch eine sehr schöne Freundschaftsgeschichte gestaltet, mit allen Höhen und Tiefen einer Mädchenfreundschaft, die sich in der Auseinandersetzung mit anderen Mädchen und auch mit den eigenen Familien, die zum Teil voller Vorurteile sind, bewähren muss. Andeutungsweise schwingt schon eine vielleicht beginnende erste Liebesgeschichte zwischen der Freundin Melanie und dem großen Bruder Sonjas, Philipp, mit.
Spannend wird die Geschichte durch die doppelt angelegte Handlung: So wie Sonja in der Welt Araun eine Fremde ist und allem und allen hilflos gegenübersteht, so ist Darian, der Junge aus Araun, ebenso schutzlos der heutigen realen Welt ausgesetzt. Der Wechsel zwischen den beiden Welten ermöglicht es, erzählerisch Spannung aufzubauen durch den Sprung von einer Welt in die andere gerade an der spannendsten Stelle.
Was an dem Einstieg in die beiden Fantasyromane gefällt, ist, dass Astrid Vollenbruch nicht den traditionellen Fantasymustern erliegt. Hier geht es nicht darum, den Kampf zwischen Gut und Böse aufzunehmen und irgendeine Welt vor Bedrohung zu schützen oder sie zu befreien - auch wenn es darauf hinauslaufen wird - obwohl natürlich auch hier schon die Figur des Bösen in Gestalt des Spürers eine tragende Rolle spielt. Sonja findet ein Amulett, das Darian auf seinem Weg verloren hat, wobei er irrtümlich in die heutige Welt geriet. Nur sie kann dieses Amulett berühren, alle anderen verbrennt es die Haut. So muss gerade sie das Amulett in die rechten Hände zurückbringen, und damit wird sich, wie üblich, der Schutz und die Befreiung vor finsteren Mächten verbinden; doch wie gesagt, dieser Gedanke wird nicht vorrangig und aufdringlich vermittelt.
Es ist vor allem die Gestalt des Einhorns mit seinem magischen Zauber, die in erster Linie Leserinnen ansprechen wird; in Sonja, dem pferdebegeisterten Mädchen, die als eine der wenigen in der Lage ist, das Einhorn zu sehen und es in ihren Gedanken zu verstehen, wird die Leserin eine ideale Identifikationsfigur finden, die in eine handlungsreiche, abenteuerliche, spannende, poetisch-lyrische Geschichte eingebunden ist - eine Mischung, die ihre Zielgruppe nicht verfehlen wird!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von avn.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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