Tres Catorze irrt sich

Autor*in
Martín, Andreu
ISBN
978-3-570-30077-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Katalanischen
Illustrator*in
Seitenanzahl
192
Verlag
Bertelsmann
Gattung
Krimi
Ort
München
Jahr
2001
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
6,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Teresa Pi, genannt Tres Catorze, stolpert von einem Unglück ins nächste. Diesmal berichtet sie von dem Fall Manolo Due, so wie sie in ihrem ersten Buch (Man nennt mich Tres Catorze) schon angekündigt hatte. Sie erzählt mit Abstand, alles ist vorbei und sie weiß inzwischen genau, warum sich die Geschichte so dramatisch entwickeln musste. Sie hat sich geirrt, nicht nur einmal. Und kurzzeitig hat sie sich außerdem in den schönen Manolo verliebt, der ungewollt eine Schlepperbande unterstützt und von denen auch noch damit erpresst wird. Die zwei Jungen, die in Teresa verliebt sind, sind an zusätzlicher Verwirrung und dem glücklichen Ende nicht unwesentlich beteiligt.

Beurteilungstext

Ein kluger Wurf ist Martin mit der Heldin Teresa Pi gelungen. Nicht nur, weil das Mädchen so pfiffig ist, sondern weil er sie so abständig mit bitterer Selbstironie und scharfem Witz berichten lässt. Das Geschehen im zweiten Band ist mit dem ersten verwoben, die Geschichten spielen fast zur gleichen Zeit und die fiktive Erzählerin weist immer wieder daraufhin, dass sie jede für sich erzählen will und die dritte, die mit dem Eisenbahnunglück, kündigt sich an. Kern der Handlung ist eine ganz miese Schleppergeschichte. In Marokko angeworbenen Menschen hat man versprochen, sie gegen entsprechende Bezahlung nach Italien zu schleusen. Man bringt sie aber nach Spanien, lässt sie dort schwer arbeiten, damit sie den Preis für die Weiterfahrt verdienen. Unmenschlich werden sie behandelt. Dieser Handlungsfaden ist eindrucksvoll und sehr realistisch. So wie viele Elemente der Geschichte: Politiker wollen Macht behalten, Sportfunktionäre den Sieg ihres Vereins, die Polizei braucht Erfolge, Gewinn besänftigt Gewissen....
Eine vielschichtige Erzählung, die jungen Lesern außerdem noch eine Menge zum Leben in Beziehungskisten verrät. Teresa weiß das alles, zum Beispiel, dass man miteinander reden sollte, aber das dramatische Geschehen lässt ihr keine Zeit.
Ein spannendes Lesevergnügen - im Unterricht lohnender Stoff für literarische Studien. Wie macht Martin das? Wie verknüpft er die Handlungsfäden? Wie wird das Problem Zeit gelöst? Kann man sich vorstellen, warum diese komplizierte Verknüpfung gewählt wurde? (Vielleicht geht es darum, die Heldin möglichst viele Fälle in diesem jugendlichen Alter lösen zu lassen. Als Erwachsene müsste man anders handeln.)

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Diese Rezension wurde verfasst von Pfn.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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