Traumbringer

Schlagwörter

• Familie
• Gewalt

Teaser

Wenn die Menschen schlafen, kommen die kleinen Traumbringer leise in die Häuser. Die Allerkleinste darf zum ersten Mal den Menschen Träume einhauchen. Für den achtjährigen John ist es besonders wichtig, dass er schöne Träume bekommt. Die Allerkleinste braucht viel Kraft für diese Aufgabe.

Beurteilungstext

Der Titel des Buches “Traumbringer” klingt märchenhaft. In der Nacht schleichen kleine Wesen in das Haus. Sie berühren Dinge und sammeln somit viele schöne Erinnerungen der Menschen. Diese hauchen sie als schöne Träume dem Schläfer ein. Es gibt aber auch Düsterrösser, die Albträume einfauchen In 28 kurzen num. Kapiteln stellt die Autorin im Wechsel das Geschehen aus der Sicht der Wesen und der Menschen in der realen Welt dar. Die Frau, die bisher ein einsames Leben führte, nimmt John zu sich. Dieser hat schon viel Negatives in seinem Leben erfahren. Er hat zu Anderen kein Vertrauen mehr und ist teilweise aggressiv und verletzend. Lois Lowry versteht es, durch Fragestellungen und Andeutungen Spannung aufzubauen. Was ist bisher mit John geschehen, dass er den Glauben an das Gute verloren hat ? Nach und nach erfährt der Leser splitterweise von den Misshandlungen durch den Vater. Mit viel Geduld und Verständnis gelingt es der Frau in dem Jungen wieder positive Gefühle zu wecken. Das Buch behandelt sensible Themen in der Familie: physische und psychische Gewalt, Kindesmisshandlung, Scheidung der Eltern und die Folgen für die Kinder. Es macht betroffen und sollte mit Kindern im Nachhinein besprochen werden. Es bietet Kindern, die Ähnliches erleben eine Möglichkeit sich zu öffnen.