Tote Tulpen

Autor*in
Konecny, Jaromir
ISBN
978-3-423-74004-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
238
Verlag
dtv
Gattung
Krimi
Ort
München
Jahr
2014
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Leon ist im Jugendknast gelandet, weil er seinem schwächeren Freund Salami helfen wollte. Als er nach einem Jahr auf Bewährung entlassen wird, soll er eine Ausbildung in einem Münchner Blumengeschäft beginnen. Doch dazu kommt es erst mal nicht. Leon stolpert über eine tote Tulpenzüchterin, lernt Laura, die Tochter des Blumenhändlers kennen, und versucht gemeinsam mit ihr, die Tat aufzuklären und weitere Morde zu verhindern.

Beurteilungstext

Der 16-jährige Leon hegt ein, seiner Meinung nach, gesundes Misstrauen gegen die Polizei. Als ausgerechnet er es ist, der im Laden seines Bewährungshelfers eine schöne Tote entdeckt, beginnt er sich sofort darauf einzustellen, dass man ihn wieder in den Jugendknast zurückschickt. Er versucht seine Umgebung zu täuschen, indem er sich dumm stellt, doch die gleichaltrige Laura, eine begeisterte Krimileserin, fällt nicht darauf rein. Die beiden Jugendlichen versuchen mit ihren eigenen Möglichkeiten - beschatten, die Schwestern der Toten befragen, im Internet und schließlich sogar im Zeitungsarchiv recherchieren - das Motiv für den Mord zu entdecken und somit auch den Täter/die Täterin zu entlarven.
Die Hauptperson ist dem Leser sofort sympathisch. Da er in der Ich-Form berichtet, kann man all seine Gefühle und Gedankengänge unmittelbar nachvollziehen. Er ist stolz darauf, dass er so früh schon gelernt hat sich zu behaupten, er übernimmt Verantwortung und er macht nun seine ersten Erfahrungen mit einem Mädchen, das ihm in jeder Hinsicht gewachsen ist. Andererseits verunsichern ihn die Erwachsenen. Den ermittelnden Kommissar z.B. sieht er zunächst nur als Amtsperson und macht sich lustig über ihn, ehe er merkt, dass dieser auf durchaus auf seiner Seite ist. Überhaupt kommen die Polizisten aus seiner Sicht insgesamt eher schlecht weg.
Leons Sprache ist oft flapsig, natürlich will er cool wirken, doch im Verlauf der Handlung werden immer mehr sachliche Überlegungen eingestreut. Der Schlagabtausch mit Laura klingt sehr authentisch. Das Verhalten der Polizeibeamten hingegen wirkt etwas zu überzogen wie auch ihr amüsantes Bairisch in der Schriftsprache; mag sein, dass es gesprochen anders wirkt. Die Erklärungen zur Familienkonstellation bzw. von Verhaltensweisen geraten manchmal etwas langatmig. Die Aufklärung der Morde vermag zunächst durchaus zu fesseln, wirkt aber letztlich doch etwas zu abrupt. Nebenbei erfährt der Leser allerlei Wissenswertes über die Tulpenzucht.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von OAL.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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