Tote Mädchen lügen nicht

Autor*in
Asher, Jay
ISBN
978-3-570-16020-6
Übersetzer*in
Krüger, Knut
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
283
Verlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2009
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Clay Jensen bekommt ein Paket mit 7 Kassetten zugeschickt. Beim Hören dann der Schock: Seine Mitschülerin Hannah Baker klagt darin 13 Menschen an, an ihrem Selbstmord eine Mitschuld zu tragen. Welche Rolle spielte Clay in Hannahs letztem Lebensabschnitt? Nach tiefen Gefühlsqualen begreift er die Zusammenhänge und muss schließlich eine Entscheidung treffen...

Beurteilungstext

Jay Asher ist hier ein Gänsehaut verursachendes Werk gelungen, das man von Anfang bis Ende nicht mehr aus der Hand legen mag. Zwei Geschichten laufen parallel nebeneinander her und sind doch meisterlich miteinander verflochten. Auf der einen Seite Hannahs erschütternde Erlebnisse vor ihrem Selbstmord und auf der anderen Seite Clays Gefühlswelt beim Abhören der Kassetten. Der Autor lässt dabei den Leser bewusst an den Gedanken beider Personen teilhaben, indem er sie als Ich-Erzähler agieren lässt. Die Spannung steigert sich bis ins Unermessliche, obwohl das traurige Endergebnis - Hannahs Selbstmord - vorweggenommen wird. Die Hilflosigkeit Hannahs, aber auch Clays, wird fast körperlich spürbar, so subtil baut Asher seinen Text auf. Die Symbole des Kassettenrekorders tauchen genau dann im Text auf, wenn Clay auf die entsprechende Taste drückt, so nimmt man noch intensiver am Geschehen teil.
Im Prinzip handelt es sich im Buch nicht nur um eine Anklage, sondern auch um eine besondere, seltsame Liebesgeschichte, denn obwohl Clay nicht verantwortlich an Hannahs Tod ist, bekommt er doch die Kassetten zugeschickt, um alle Hintergründe zu erfahren. Das war wohl ein besonderes Anliegen Hannahs. Das ganze Buch über steht die Frage im Raum: Hätte der Selbstmord verhindert werden können? Die Frage kann nicht beantwortet werden. Zumindest kann Clay am Ende mit der Geschichte abschließen und einen Neuanfang wagen. Der schöne, hoffnungsvolle Schluss birgt positive Gedanken und ist ein zarter, jedoch passender Gegenpart zur überwiegend bedrückenden Geschichte.
Der Titel wirkt geheimnisvoll und verlockt dadurch zum Lesen. Das Titelbild wirkt unheimlich, auch wenn man vor dem Lesen nicht ahnt, wofür die einzelnen grünen Striche stehen. Gruselig ist auch, dass die Protagonistin nicht mehr lebt...
Ein sehr empfehlenswertes Buch nicht nur für Jugendliche ab 14 sondern auch für Erwachsene, die Spannung lieben.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von PIGI.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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