Tonia und Miss Liz aus Leeds

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Teaser

Tonias Eltern haben keine Zeit, mit ihr in den Ferien zu verreisen. Da sie sonst tagsüber allein sein würde, wird Miss Liz aus Leeds als "Aufpasserin" engagiert. Das findet Tonia aber gar nicht gut!

Beurteilungstext

Tonia will der Aufpasserin - wenn sie denn überhaupt kommt - das Leben wohl schwer machen, sie möglichst wieder vergraulen. Eine Aufpasserin braucht sie nämlich nicht! Und die Ferien werden die ödesten überhaupt werden. Dann kommt es aber doch anders. Erst kommt ein Brief von Liz, dann wird einer zurückgeschickt, dann kommt Liz selbst mit dem Flugzeug. Den Abend über kann Tanja zwar lauschen, aber sie versteht nichts, weil ja Englisch gesprochen wird.
Dann kommt aber Liz noch zu ihr ins Zimmer und hat Lutz dabei - ein grässliches, offensichtlich selbst gebasteltes Monster. Vielleicht werden die Ferien doch nicht so schlimm wie befürchtet. Vielleicht werden sie sogar ganz schön.
Warum die Aufpasserin ausgerechnet aus Leeds in England kommen muss, wird in der Geschichte nicht klar, der Begriff "au-pair" fällt jedenfalls nicht. Papa muss mit dem Flugzeug "zu wichtigen Leuten" und Mama muss ins Büro. Da könnte so ein Begriff schon passen.
Das ist aber nicht die einzige Ungereimtheit im Buch, denn die Bilder können sich nicht entscheiden. Sie schwanken zwischen Realismus und "moderner" Darstellung (verschrobene Perspektiven, Gegenstände in Flächen mit lediglich angedeutetem Raum, Integrieren von Wünschen / Vorstellungen in die Realität, Personen auf stilisierten Landkarten usw.). Wenn Tonia die vielen Flugzeuge "cool" findet, bevölkern Papierflieger den Raum, der dadurch entsteht, dass eine flache Gerade die Fläche in weiß und hellblau aufteilt.
Wie sagte doch Humphrey Bogart: "Du musst dich entscheiden[, Kleines]."