Tom Sawyer als Detektiv. Erzählt von Huck Finn

Schlagwörter

• Abenteuer
• Freundschaft

Teaser

Gemeinsam mit seinem Freund Huck Finn macht sich Tom Sawyer auf den Weg zu Tante Sally und Onkel Silas nach Arkansas. Die beiden haben Ärger mit dem Nachbarn Brace Dunlap, der hinter ihrer Tochter Benny her ist. Auf dem MIssissippidampfer begegnen Tom und Huck dem totgeglaubten Ganoven und Diamantenräuber Jake Dunlap, dem Bruder von Brace Dunlap. Und schon sind die beiden Jungs in einen Kriminalfall verwickelt, den kein Geringerer als Tom Sawyer bravourös lösen wird.

Beurteilungstext

Charmant ist die Erzählung von Mark Twain, die - gemeinsam mit der Erzählung ""Tom Sawyers abeuteuerliche Ballonfahrt - zum hundertjährigen Todestag des Autors zum ersten Mal in Deutschland erschienen ist, auf der Basis einer historisch-kritischen Textausgabe der University of California Press.
Wie in den beiden den sowohl jungen als auch alten Leserinnen und Lesern sicherlich bekannten Abenteuerromanen ""Tom Sawyers Abenteuer"" und ""Huckleberry Finns Abenteuer"" sind Tom und Huck wieder auf dem Mississippi und in Pikesville auf der Farm von Tante Sally und Onkel Silas unterwegs. Allerdings nicht nur als Abenteurer, sondern als Detektive. Vergleichbar mit Holmes und Watson, decken Tom und Huck ein Verbrechen auf - eher zufällig und dank zahlreicher glücklicher Fügungen.
Die historische Alltagssprache aus den Vereinigten Staaten der damaligen Zeit wird treffend übersetzt und lässt vor allem vermutlich die erwachsenen Leserinnen und Leser manches Mal schmunzeln. Es bleibt zu wünschen, dass auch das jugendliche Lesepublikum - denn damals war die Detektivgeschichte für diese Leserschaft bestimmt - die Übersetzung dieses Kurzromans anspricht. Und dies nicht nur wegen der historischen Alltagssprache, sondern auch wegen der Tatsache, dass dieser Kurzroman trotz des Kriminalfalls, den die beiden Jungen lösen, trotz der Leiche und trotz der Gerichtsverhandlung im Vergleich zu machen Texten heutzutage tatsächlich sehr unaufgeregt ist.
Die Geschichte kann im Unterricht und auch zu Hause gelesen werden. Denkbar ist auch, dass Eltern ihren Kindern die Geschichte vorlesen.
Das Cover ist sehr ansprechend. Bei seiner Gestaltung wurde Rücksicht darauf genommen, dass es sich um einen historischen Roman handelt. In den schwarz-weißen Illustrationen, die sich am Anfang und am Ende des Romans und zu Beginn jedes der elf Kapitel finden, verstecken sich viele Details, von denen im Text nicht die Rede ist, die die Geschichte aber sehr bereichern und vielleicht auch die Leserinnen und Leser zu noch mehr Phantasie anspornen.
Das Nachwort informiert über die Hintergründe der beiden Detektivgeschichten des Autors.