Toboggan oder Das gestohlene Bild

Autor*in
Badertscher, Christoph
ISBN
978-3-312-00952-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
160
Verlag
Nagel & Kimche
Gattung
Krimi
Ort
Zürich
Jahr
2004
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Noel entdeckt eines Nachts einen fremden Mann, der mit seinem Dackel am Kunstmuseum vorbeigeht, mit sich selbst spricht und immer wieder zu den Fenstern hochsieht. Er, seine Großmutter und sein Freund Joel stellen Nachforschungen an - im Museum ist das Bild "Toboggan" von Henri Matisse ausgestellt. Die drei sind Kunsträubern auf der Spur!

Beurteilungstext

Die Geschichte fesselt einen von Anfang an. Sie wird glaubhaft durch die Charaktere der beiden Jungs, die neben der Aufklärung des Falls und dem Nachforschungen anstellen, immer noch ihrem geregelten Tagesablauf nachgehen und Zeit finden, bei einem Theaterstück mitzuspielen, Geburtstag zu feiern und mit Freunden zu spielen. Die Detektivarbeit wird realistisch in den Tages- und Nachtablauf der beiden eingebunden und es gibt keine großen, verwirrenden Nebenhandlungen.
Das Ermitteln beruht auf der einfachen Logik und Kreativität der Kinder. Aber längst nicht alles klappt so, wie es sich Noel und Joel vorstellen. Dann fallen die beiden schon mal auf die Nase und müssen spontane Entscheidungen treffen. Mit der Großmutter von Noel kommt eine ganz neue Figur in das gängige Kinderkrimi-Szenario. Sie trägt, dadurch dass sie schwerhörig ist, zwar entscheidend zur Lösung des Falles bei, leugnet aber dennoch ihre Schwerhörigkeit, da sie eitel ist. Dieser vermeintliche Widerspruch wirkt glaubhaft und lässt einen beim Lesen öfters schmunzeln. Ich finde es auch gut, dass dargestellt wird, wie Noel der Großmutter im täglichen Leben hilft und die Großmutter wiederum ihm hilft. Hier kann von Generationenkonflikt keine Rede sein.
Mich verwunderte die Ähnlichkeit der Namen - Noel und Joel - etwas und die Tatsache, dass dies keinem in der Umgebung aufgefallen ist. Hierauf hätte der Autor näher eingehen sollen, da Kinder auf solche Ähnlichkeiten sofort reagieren. Auch ist es wieder einmal eine geschiedene Familie, aus der Noel kommt. Er ist aber ein aufgeweckter, neugieriger und experimentierfreudiger Junge, der eigentlich keine Probleme damit hat, dass seine Eltern geschieden sind. Ihn stört es nur, dass sie nicht mehr miteinander reden. Diese Problematik wird nicht wirklich näher beleuchtet, man merkt aber, dass es Noel beschäftigt. Ihm ist es beispielweise sehr peinlich, dass seine Eltern bei der Theateraufführung seiner Schule nicht nebeneinander sitzen und er hat das Gefühl von allen deswegen angestarrt zu werden, was er aber niemandem sagt.
In diesem Buch werden auch andere Themen (z.B. Jungen-Mädchen-Problematik) nur angeschnitten, das Buch schreit also förmlich nach einer Fortsetzung.

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Diese Rezension wurde verfasst von BW-SV.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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