Titanic Entdeckung auf dem Meeresgrund

Schlagwörter

• Historisches
• Technik

Teaser

Der Untergang der Titanic hat auch nach fast 100 Jahren nichts an Faszination eingebüßt. Wer noch einmal genau wissen möchte, wie das Unglück abgelaufen ist, ist hier an der richtigen Adresse.

Beurteilungstext

Ja, sie ist immer noch spannend, die Geschichte der wohl berühmtesten Schiffskatastrophe. Maja Nielsen schildert sie anhand der Menschen, die damals an Bord waren und überlebt haben. In einem zweiten Teil wird über die Suche nach dem Wrack der Titanic, die für die Beteiligten sehr nervenaufreibend war, berichtet.
Zuerst denkt man ja, na gut, noch ein weiteres Buch zur Titanic. Aber es dauert nicht lange und man ist gefangen im Geschehen der Ereignisse. All die übertriebenen Szenen und wiederlegten Legenden verblassen und man taucht in ein Szenarium, das sehr genau die Ereignisse aus einer anderen Perspektive schildert, ein. Man findet all die Versatzstücke aus den Filmen wieder. Diesmal aber in anderen Zusammenhängen. Nicht die fast ertrinkende Kathe Winslet schwimmt noch schnell durch das eiskalte Wasser zur rettenden Trillerpfeife, sondern der Zweite Offizier Charles Lightoller kommt auf die Idee. Er sorgt so für die Rettung der Menschen, mit denen er auf dem umgedrehten Rettungsboot ums Überleben kämpft.
Im zweiten Teil kann dieser Spannungsbogen natürlich nicht gehalten werden. Die Forscher, die sich auf die Suche nach dem Wrack der Titanic gemacht haben, waren selbst natürlich aufgeregt und der Zeitdruck hätte fast den Fund verhindert, aber gefunden haben sie eben doch nur ein vermodertes Wrack. Es wäre schön gewesen noch ein wenig mehr von den Funden aus der Titanic sehen zu können, denn es gibt sie ja, die Ausstellungen der Teller, Tassen und privaten Schmuckstücke. Dafür sieht man die Forscher bei verschiedenen Tätigkeiten, was für den Leser nicht ganz so interessant ist.
Im Anhang befindet sich eine Chronik mit den wichtigsten Daten, Hinweise auf Museen, Bücher, Filme und Internetadressen.
Ein gelungener Schachzug von Maja Nielsen, schon zwei Jahre vor dem nächsten Titanic Boom dieses sehr gelungene Sachbuch zu veröffentlichen. So kann es nicht in der zu erwartenden Flut von Neuerscheinungen im Jahre 2012 untergehen.