Tinkas Tomaten

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Teaser

Tinka bekommt vom Großvater Tomatensetzlinge geschenkt. Dass daraus Tomaten wachsen können, kann sie sich nicht vorstellen. Schritt für Schritt beobachtet sie das Wachsen der Pflanze, übernimmt Verantwortung für die Pflege und freut sich mit ihren Helfern über eine reiche Ernte.

Beurteilungstext

Ganz ohne Garten kann das kleine Mädchen viel über das Wachsen von Pflanzen lernen, drei Blumentöpfe auf dem Balkon und ein paar Setzlinge reichen fürs Erste. Mit Begeisterung ist sie bei der Sache und verfolgt aufmerksam die Entwicklung der Früchte am Tomatenstrauch. Der Großvater gibt ihr Tipps, Nachbarn und Freunde übernehmen die Urlaubsvertretung beim Gießen und am Ende gibt es eine Menge reife rote Tomaten zu ernten. Die reichen nicht nur für viele Spaghetti mit viel Soße, belegte Brote und den Kindergartenimbiss. Tinka kann auch reichlich an die Tomatenhelfer abgeben. Als sie die abgeernteten Pflanzen sieht, ist sie ein bisschen traurig. Mit dem Großvater zusammen freut sie sich aber aufs nächste Jahr. Vielleicht gibt es dann auch Gurken?

Mit einfach verständlichen Texten begleitet Sanne Dufft die kleine Tinka durch das ‚Tomatenjahr‘; bereits Dreijährige werden das Geschehen gut verstehen und nachvollziehen können. Dabei beschränkt sich die Autorin nicht auf die Sachebene, sie schildert auch die Gefühle und Überlegungen des Mädchens. Da sind der besondere Geruch der Setzlinge, die „Zauberglitzerperlen“ (Tauperlen) an den Blattspitzen, die Angst vorm Vertrocknen der Pflanze und die Freude über die ersten „Tomatenbabys“. Tinka schreibt aus dem Urlaub Postkarten an ihre Helfer, damit niemand das Gießen vergisst und bastelt für sie „Tomatenkisten“ zum Dank. Sie und ihr Großvater ergänzen sich wunderbar. Während er die Sachinformationen gibt, lenkt das Mädchen mit ihrer Freude den Blick des Lesers auf die Besonderheiten und das Schöne: die Blüten, die wie kleine gelbe Sterne aussehen, die „Schlingelstangen“, die die Pflanzen stützen sollen.

Sanne Dufft spricht aber nicht nur mit dem Text den kleinen Leser einfühlsam an. Ihre farbigen Illustrationen schaffen eine fröhliche Atmosphäre, geben hilfreiche Sachinformationen und fangen die Gefühlswelt der kleinen Tinka ein.

Das Bilderbuch kann Familien Anregungen geben, Pflanzen aufmerksam zu beobachten und – auch in der Stadt – Kindern Naturerfahrungen zu ermöglichen. Auch in Kindertagesstätten und im ersten Schuljahr kann das Buch sehr gut eingesetzt werden, am besten natürlich parallel zum echten Tomatenanbau.