TING Mein erster Hör-Brockhaus
- Autor*in
- Seelig, Renate
- ISBN
- 978-3-577-07615-9
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 128
- Verlag
- F.A. BrockhausWissenmedia
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2011
- Preis
- 22,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Mit dem Hör-Brockhaus wird eine neue Ära der Mediatisierung von Büchern eröffnet. Das Buch ist ein Lexikon für kleine Kinder in alphabetischer Reihenfolge. Zu den einzelnen Begriffen sieht der Leser das Wort auf Deutsch und Englisch. Daneben bekommt er aber mit dem Ting-Hörstift die Wörter vorgelesen und noch Geräusche oder andere Informationen zu den dargestellten Dingen.
Beurteilungstext
Schon immer ist Brockhaus für die gute Qualität der Lexika bekannt. Altersangemessen gelingt es dem Verlag komplexe Zusammenhänge darzustellen und Lexika immer neu und interessant zu gestalten. So ist auch der Hör-Brockhaus mit der Zielgruppe der Kindergartenkinder einzuordnen. Alphabetisch werden die Begriffe aus der kindlichen Erfahrungswelt vorgestellt. Dabei geht es zunächst nur um die Benennung der Dinge, diese erfolgt aber auf Deutsch und Englisch. Zu jedem Begriff ist eine Abbildung vorhanden. So findet sich beispielsweise zum Buchstaben H das Huhn und der Hahn, das Haar, der Hampelmann, die Hagebutten, der Hafen, der Herbst, das Haus, die Hexe, der Hase, das Hochhaus, der Hobel, um nur einige Begriffe zu nennen. Dabei gelingt es dem Buch eine gute Mischung aus Tieren, Dingen aus dem Umfeld der Kinder und auch literarischen Figuren vorzustellen. Einige Begriffe sind nicht nur als einfach Abbildung zu sehen, sondern es wird ihnen ein ganzseitiges Bild gewidmet, in dem es einiges zu entdecken gibt. Und hier kommt nun der Ting-Hörstift zum Einsatz. Mit dem Stift kann man zum einen die einzelnen Wörter antippen und sie werden in Deutsch oder Englisch vorgelesen. Zum anderen kann man, wenn man mit dem Stift über die Abbildungen fährt, ein passendes Geräusch, einen Zungenbrecher zum Gegenstand oder ein kleines Lied hören. Auf den ganzseitigen Abbildungen, wie zum Beispiel beim Haus, findet man ein Zeichen, was eine Aktion mit dem Stift anzeigt. Dort wird ein Geräusch zum Beispiel das Rauschen der Klospülung im Haus oder das Rattern der Waschmaschine vorgespielt. Daneben gibt es eine kleine Geschichte zum Bild, die zwar nicht als Text zu lesen, aber mit dem Stift anzuhören ist.
Somit kann man sagen, wird den Kindern sehr viel Freiraum geboten, sich so ein Lexikon selbst zu erschließen. Sie sind nicht mehr darauf angewiesen, dass Eltern oder Erzieherinnen ihnen das Buch vorlesen müssen, sondern das Buch selbst erhören und entdecken. Die Handhabung des Stiftes ist sehr einfach und der Stift ist nicht nur für dieses eine Buch, sondern für mehrere aus der Brockhausreihe verwendbar. Kritisch anzumerken sei, dass mit der zunehmenden Eigenständigkeit im Erschließen des Buches auch leicht der soziale Aspekt des gemeinsamen Vorlesens verloren gehen kann. Aber dies muss ja nicht die einzige Möglichkeit der Bucherschließung sein.
Insgesamt halte ich das Buch und die Innovation des Hörstiftes für sehr gelungen. Sie bietet gerade für das Lexikon für kleine Kinder eine gute Möglichkeit zur selbständigen Erschließung von Literatur.