Timmy the Tug - Timmy der Schlepper

Autor*in
Hughes, Ted
ISBN
978-3-8369-5309-2
Übersetzer*in
Gutzschhahn, Uwe-Michael
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Downer, Jim
Seitenanzahl
44
Verlag
Gerstenberg
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Hildesheim
Jahr
2010
Lesealter
8-9 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
18,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

In der Faksimileausgabe des englischen Originals wird die Geschichte des kleinen Schlepperschiffs Timmy erzählt. Obwohl noch tadellos in Form, wird er von der modernen Technik überholt, weil er noch mit Schaufelradantrieb fährt. Da er aber nicht zum alten Eisen gehören will, stellt er sich mutig mehreren Herausforderungen - und scheitert kläglich. Zuletzt aber rettet er, von der Liebe beflügelt, ein prächtiges Schiff aus Seenot und kehrt triumphierend nach Hause zurück.

Beurteilungstext

Das Original dieser Faksimileausgabe entstand zwischen 1953 und 1956 und war dann lange Zeit verschollen. Ted Hughes, der bekannte englische Schriftsteller, hatte das Originalmanuskript mit nach Amerika genommen, um die passenden Verse zu den Zeichnungen seine Freundes Jim Downer zu verfassen. Erst 52 Jahre später tauchte “Timmy the Tug” im Nachlass von Ted Hughes wieder auf und kehrte an seinen Ursprungsort zurück. Ob die Geschichte des kleinen Schleppers je als Kinderbuch konzipiert war, ist nicht bekannt. Heute ist das Buch ein kleines literarisches Kleinod für bibliophile und anglophile Leser. Aber eben doch eher für Erwachsene. Die englischen Verse wurden zwar von Jugendbuchautor Uwe-Michael Gutzschhahn ins Deutsche übertragen, sind aber in ihrem Sprachduktus reichlich anspruchsvoll für ein heutiges kindliches Leserpublikum. Dies gilt ebenso für die Zeichnungen von Jim Downer. Sie sind kubistisch-abstrakt mit naturalistischen Elementen, die Farben ausdrucksstark-kräftig und, verglichen mit den Illustrationen eines modernen Bilderbuchs, höchst ungewöhnlich. Ein Spiegelbild der Kunst jener Epoche. Ob Timmy noch lange in den Kinderzimmern unterwegs sein wird, wie es in der FAZ zu lesen war, dürfte mit einem Fragezeichen versehen werden. Schon allein der stolze Preis von fast 20 Euro könnte das verhindern. Dennoch ist er angemessen für diese hochwertige Faksimileausgabe. Sie ist ein wunderbares Geschenk für einen anglophilen Personenkreis. Sollte sich jemand überdies für die Londoner Kunstwelt der 50er Jahre interessieren, so findet er im Nachwort von Jim Downer überreichliches, informatives Material.

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Diese Rezension wurde verfasst von bifi.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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