Tilda Apfelkern - Wunderbare Weihnachtszeit
- Autor*in
- Schmachtl, Andreas H.
- ISBN
- 978-3-401-09273-7
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Schmachtl, Andreas H.
- Seitenanzahl
- 50
- Verlag
- Arena
- Gattung
- BilderbuchSachliteratur
- Ort
- Würzburg
- Jahr
- 2008
- Lesealter
- 4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Klassenlektüre
- Preis
- 9,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Tilda Apfelkern ist eine Kirchenmaus, die in einem Häuschen in der Kirchhofsmauer lebt. In einem Adventsgeschichtenbuch erfahren wir, wie die "holunderblütenweiße" Maus sich auf das Weihnachtsfest vorbereitet: Sie backt Plätzchen, hilft hungernden Vögeln, besucht die Eichhörnchen, bastelt Weihnachtskarten, lädt Freunde ein, schmückt die Wohnung, besorgt einen Baum. Dafür erwartet sie am Weihnachtsabend auch eine Überraschung: Ihr bester Freund, der schläfrige Igel Rupert, kommt und feiert mit.
Beurteilungstext
Diese Buch präsentiert Adventkalender-Geschichten der idyllischen Art. Das beliebte Bild der Maus als Identifikationsperson für Kinder - klein, schnell, listig und lieb - funktioniert gut, wenn Tilda auch mehr die Personifikation des Weihnachtsharmonischen, des Häuslichen schlechthin ist. Das Buch wird breitseitig aufgestellt, dann findet sich jeweils auf einer Seite ein Bild und auf der anderen Seite eins der insgesamt 24 Kapitel. Die Spiralheftung hilft beim Umklappen.
Die Bilder sind sehr gelungen. Der deutsche Autor hat einen englischen Background, und das erkennt man leicht. Manche Häuser sehen aus wie aus der Winkelgasse, andere wie aus einem englischen Winterlandmärchen. Viele liebevoll gezeichnete Details laden dazu ein, zwei Mal hinzuschauen und so Schmuckvignetten, dicke, rote Briefkästen, Laternchen und Weihnachtsdeko zu entdecken. Die Kirche, neben der Tilda wohnt, kommt stilecht in englischer Gotik daher. Am 19. Dezember sind Noten und Strophen von "Am Himmel hoch" abgedruckt, weil eine Kindergruppe vor Tildas Haus singt, eine weitere nette Idee ist das Plätzchenrezept für Terrassenkekse nach Oma Betty, das sich ganz am Ende des Buches findet.
Die Geschichte dagegen ist putzig, aber auch nicht mehr. Die Erzählkunst des Autors bleibt hinter den Bildern etwas zurück, es wimmelt vor Adjektiven, die die Possierlichkeit betonen, Ausrufe wie "Ach, was war das für eine Aufregung!" häufen sich und geben dem Text einen Tick zu viel altmodische Behäbigkeit. Kleine Ungereimtheiten fallen dem sehr kritischen Leser auf, wenn Tilda verblüfft von der Weihnachtsatmosphäre ist, aber sich gleichzeitig via Keksebacken von langer Hand darauf vorbereitet, also das Fest schon kennen muss. Aber alles in allem und besonders wegen der Bilder empfehlenswert.