Tilda Apfelkern

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Teaser

Die Kirchenmaus Tilda Apfelkern lauscht gern den Proben des Kirchenchores. Als der sich geschlossen erkältet und das Weihnachtskonzert auszufallen droht, mobilisiert Tilda alle Tiere und bringt ihnen die gehörten Lieder bei. Groß ist das Erstaunen der Menschen, als die Tiere am Heilig Abend für sie singen.

Beurteilungstext

Die Illustrationen vermitteln so recht eine weihnachtliche Stimmung, die man beim immer wieder Betrachten erneut aufrufen kann. Die Bilder sind oft voller Details und erinnern dann an die Illustrationen von “Petterson und Findus”. Es macht Spaß, die vielen Einzelheiten in Tildas Wohnzimmer zu entdecken - vom Socken, der am Kamin hängt, bis zu Mistelzweigen über der Tür. Nicht nur hier, sondern gleich zu Beginn wird die englische Kulisse der Geschichte sichtbar, wenn die typische Kirchenform und die vielen Kamine grüßen.
Leider hält der Text der Geschichte nicht, was die Bilder versprechen. Die Handlung selbst wirkt etwas belanglos, auch wenn sie das Motiv des Verstehenkönnens von Mensch und Tier in der Weihnachtsnacht aufgreift. Eine Identifikation mit der Maus Tilda oder den anderen Tieren misslingt, da man kaum etwas über sie erfährt; sie sind lediglich Statisten der Handlung. Neben angemessen übersichtlichen Textanteilen stehen Seiten mit viel Text, die bereits vom Druckbild her nicht sehr motivierend wirken. Die Sprache ist von umgangssprachlichen Wendungen geprägt wie “absolut begeistert”, die nicht recht zur Feierlichkeit der Weihnachtszeit passen wollen. Die Häufung von überflüssigen Attributen und Füllwörtern führt zu langen, schnörkeligen Sätzen, wo man sich Klarheit und Einfachheit im besten Sinne wünschte.
Von daher sei das Buch vor allem zum Betrachten und selbst Erzählen empfohlen.