Tiere - Wie sie bauen und wohnen

Autor*in
Gutierrez, Xulio
ISBN
978-3-8369-5388-7
Übersetzer*in
Bachhausen, Ursula
Ori. Sprache
Spanisch
Illustrator*in
Fernández, Nicolás
Seitenanzahl
32
Verlag
Gerstenberg
Gattung
Ort
Hildesheim
Jahr
2011
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

In diesem großartig illustrierten Sachbuch werden dir zwölf außergewöhnliche Tierarten und die besondere Weise, wie sie bauen und wohnen, vorgestellt. Schau selbst, wie Präriehunde eine unterirdische Stadt anlegen. Oder wusstest du, dass in einem Gemeinschaftsnest der Siedelweber bis zu 100 Wohnungen sein können? Es gibt viel zu Erfahren und zu Entdecken. Viel Freude!

Beurteilungstext

Das Buch ist rundum gelungen, sowohl in bildnerischer als auch verbaler Ausführungsweise. Mit viel Liebe fürs Detail kann sich die Leserschar mit Tieren und deren Bau- und Wohnverhalten vertraut machen. Dabei wird so viel Interesse bei Klein und Groß geweckt, dass man nach den zwölf vorgestellten Tieren das Ende des Buches bedauerlich findet.
Das großformatige Buch mit seinen stabilen ungebleichten Papierseiten möchte ich schon als ersten Bonuspunkt benennen. Dann besticht das Werk durch eine klare Strukturierung. Zu Anfang erhält der Leser einen Überblick über die Hauptgruppen des Tierreiches, mit nebenstehender Darstellung des Lebensbaumes. Durch die aufgeführten Tier-Beispiele hat man eine bessere Vorstellung zu den Oberbegriffen.
Die Artenvielfalt auf der Erde ist das Ergebnis der Jahrmillionen währenden Evolution. Zur Anpassung an die Lebensbedingungen in den unterschiedlichen Lebensräumen nutzen die einzelnen Arten verschiedenste Strategien. Nur die Arten können überleben, die dabei erfolgreich sind, die übrigen sterben aus. Wie sie bauen und wohnen spielt dabei eine wichtige Rolle. Einige Tierarten bewohnen offene Räume, wie zum Beispiel weite Prärien oder riesige Ozeane. Andere führen in allerlei Hohlräumen oder natürlichen Zufluchtsorten, die sie in den jeweiligen Ökosystemen finden, ein Leben im Verborgenen: Sie nisten sich unter der Erdoberfläche, in Felsspalten oder im Geäst der Bäume ein. Einige wenige Arten begnügen sich damit allerdings nicht. Sie errichten erstaunliche Bauten.
Und ich war als Erwachsene schon so begeistert und fasziniert von den Baukünsten der verschieden Tiere, das es wohl Niemanden wundert, wenn ich verrate, wieviel mehr noch bei den Kindern das Interesse geweckt wurde. Das kann man sich doch auch kaum vorstellen, was für Experten es da auf dem Gebiet des Bauens gibt. Dank ihrer Geschicklichkeit haben diese Tiere überlebt.
Mit der Gruppe der Wirbeltiere beginnt die Entdeckungs- und Aufklärungsreise durch das Buch. Der Biber, als Flussbaumeister , ist den Kindern kein unbekanntes Tier. Sehr gut verständlich erfährt der Leser Wissenswertes zu Aussehen, Fressverhalten, Lebensraum, Verbreitung, Verhaltensweisen und natürlich der Behausung. Die Nützlichkeit des Bibers und seine Errichtung der Biberburg werden verständlich. Da kann man nur Staunen.
Die folgenden Tierarten und deren Wohn- und Bauweisen sind mindestens genauso spannend. Wer hätte geahnt, dass der Präriehund in Familienverbänden lebt und sich deren Höhlensystem als riesige Siedlung, in der mehrere Zehntausend Tiere leben, auf über 30 Quadratmeter ausdehnen und bis zu 5 Meter tief liegen kann? Oder die Genialität des kuppelförmigen Nestes mit einem Durchmesser von bis zu 2 Metern und einem engen s-förmigen Tunnel als Zugang, der sich zum Schutz vor Jägern an der am schwersten zugänglichen Stelle befindet vom Hammerkopf?
Beim Lesen und Betrachten der sehr informativen und spannenden Seiten wird einem wieder einmal die eigene Unwissenheit leider bewusst. Über den Erhalt der Evaluation hatte ich mir bisher auch nur wenig Gedanken gemacht. Danke, dass Sie mit dieser Lektüre Interesse wecken und den Wunsch aufkommen lassen, zum Erhalt dieser wunderbaren Tierwelt etwas beitragen zu wollen. Das beginnt im Kleinen mit Achtung, Wertschätzung, Beobachtungsgabe und Anerkennung dem Tier, dessen Lebensraum und Behausung gegenüber.
Immer wieder zum Anschauen verlockend sind die wunderbaren, fast fotografischen Malereien. Der Künstler hat so authentisch die Tiere mit ihrem Gefieder, Fell, Schuppen ... in deren Umgebung dargestellt, das man versucht ist, diese streicheln zu wollen. Schon beim Anblick des Covers ist das Auge des Betrachters gebannt. Der schillernde Dreistachlige Stichling, der vor einem sattgrünen Hintergrund auf einen zuschwimmt, wirkt täuschend echt. Das Glubschauge scheint einen anzustarren und aufzufordern: ” Komm´mit! ” So ein schillerndes und farbenprächtiges Schuppenkleid, metallisch und irisierend wirkend. Einfach ein genialer Maler!
Die im Anhang aufgeführten Steckbriefe der Tiere geben eine Kurzzusammenfassung und das anhängende Glossar eine Erläuterung zu nicht alltäglichen Begriffen. Danke für dieses gut durchdachte und rundum gelungene Sachbuch.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von SW.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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