Tiere und Töne - Auf Spurensuche in Händels Opern

Autor*in
Leon, Donna
ISBN
978-3-257-06763-7
Übersetzer*in
Schmitz, Werner
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Sowa, Michel
Seitenanzahl
141
Verlag
Diogenes
Gattung
Ort
Zürich
Jahr
2010
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
19,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Eine zunächst merkwürdige Idee, barocke Musik mit je einem von 12 Tieren in Verbindung zu bringen - und dann auch noch von nur einem Komponisten, so als hätte dieser so etwas geplant, wird zu einem wunderschönen Buch mit einer liebevoll eingespielten CD mit 12 Arien. Das mögen auch Menschen, die mit Oper oder Arie ansonsten wenig anfangen können. Die augenzwinkernden Bilder von Michael Sowa tun ein Übriges.

Beurteilungstext

Löwe, Schlange, Nachtigall, Biene, Taube, Tiger, Frosch, Elefant, Falter, Hirsch, Taube und - nicht ganz echt - Phönix sind die Themen von Text und Lied. Löwe, mit dem Herrscher, "Majestät und Macht", beginnt das Dutzend. Die Arie "Qual leon che fere irato" ist dem Drama "Ariane in Kreta" (HWV 32) entnommen, die Georg Friedrich Händel für Margherita Durastanti 1733 komponierte.
Der Text im Buch folgt dem Bild von Michael Sowa: zunächst das Libretto des Gesangs, dann eine Mischung von Assoziationen oder Legenden über das jeweilige Tier sowie Informationen über die Entstehung der jeweiligen Arie.

Das ist sehr kurzweilig zu lesen, während im Hintergrund die gar nicht nervigen, sondern im Gegenteil sich mehr und mehr in den Vordergrund spielenden Arien vom CD-Player in das Ohr gelangen.

Bleiben noch einige Blicke auf die Bilder, die Michael Sowa oft ein wenig klein und sparsam in Details, aber mit einer gehörigen Portion Humor, wenn nicht sogar Ironie zeichnet. Die Nachtigall wird (fast) nicht bebildert. Dafür zeichnet er einen Jäger mit Gewehr und Hund vor einem Baum: Habe ich ihn getroffen? Ganz klein, kaum erkennbar, sieht man den Vogel in den bewölkten Himmel davonfliegen. Geschafft! Die Bienen haben es da leichter. Sowa gibt ihnen einen merkwürdigen Rahmen, indem er zwei Bienen auf dem Rücken liegend zeichnet, als würden sie sich im Mondschein bräunen wollen. Er antwortet so auf das Libretto, das die Biene als "raffiniert" bezeichnet und ihr die Unrast vorwirft.

Viele Sinne werden angesprochen - sehr zugunsten von unserem Vergnügen / sehr zugunsten von Geschmacksbildung.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2010

Weitere Rezensionen zu Büchern von Leon, Donna

Leon, Donna

Ein Sohn ist uns gegeben

Weiterlesen
Leon, Donna

Ewige Jugend

Weiterlesen
Leon, Donna

Tod zwischen den Zeilen Commissario Brunettis dreiundzwanzigster Fall

Weiterlesen
Leon, Donna

Verschwiegene Kanäle

Weiterlesen
Leon, Donna

Wie durch ein dunkles Glas

Weiterlesen
Leon, Donna

Lasset die Kinder zu mir kommen

Weiterlesen