Tief im Ozean

Autor*in
Hare, John
ISBN
978-3-89565-405-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Hare, John
Seitenanzahl
48
Verlag
Moritz
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Frankfurt
Jahr
2021
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Ein Klassenausflug in die Unterwasserwelt – das verspricht Abenteuer und fremde Welten.

Beurteilungstext

Hares erstes Bilderbuch „Ausflug zum Mond“ ist sehr erfolgreich, wurde für den deutschen Jugendliteraturpreis nominiert und im April 2020 mit dem LesePeter der AJuM ausgezeichnet.

Die Parallelen zum ersten Buch sind frappant: Wieder macht eine Schulklasse einen bemerkenswerten Ausflug und wieder wird ein Kind vergessen. Diesmal geht es mit einem U-Boot in große Meerestiefen. Wir können wie die Klasse Wunder-volle Unterwasserwelten kennenlernen und sehen immer wieder ein Kind, das einen Fotoapparat dabei hat. Doch bei einem besonders interessanten Fotoobjekt stürzt das Kind in eine Meeresfelsspalte, landet in einer Tempelstadt, die sehr an das alte Griechenland erinnert, und kann noch sehen, wie das U-Boot ohne ihn abfährt. Nun kommt eine Begegnung mit einem großen seltsamen Fisch (Pliosaurier?), die beiden freunden sich an und bauen aus den Steinelementen der Stadtgebäude einen hohen Turm – und tatsächlich kommt das U-Boot zurück und sammelt das Kind ein. Stolz werden die Bilder des Fotoapparates gezeigt.

Besonders ist vielleicht gar nicht der Plot an sich, sondern die Erzählweise: In textlosen Bildfolgen, mal als Doppelseite, mal auf Doppelseiten unterteilt in Bildsequenzen von bis zu drei Bildern, wird die Narration vorangebracht. Noch stärker als in verbalen Erzählsequenzen wird der Konstruktionsprozess von Narration deutlich, denn die unterschiedliche Wahrnehmung der an sich sehr klaren Darstellung wird zu jeweils verschiedenen Narrationen führen. Sichtbar wird dabei auch, dass unterschiedliches Vorwissen zu unterschiedlichem Erzählen führt. Als Meereslaie weiß ich nicht, wie die Fische heißen, ob das, was ich als Unterwasservulkan wahrnehme, tatsächlich so bezeichnet wird – oder vielleicht nicht nur im Bezeichneten anders ist, sondern auch im Konzept sich von Vulkanen über Wasser unterscheidet.
Diese Unterschiede in der Erzählung machen das Buch interessant, denn sie fordern zum Austausch heraus, zum Entdecken, zum Umgang mit der Unabschließbakeit des Sinnbildungsprozesses.

Hare ist also wieder eine tolle Bildnarration gelungen.

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Diese Rezension wurde verfasst von Christoph Jantzen; Landesstelle: Hamburg.
Veröffentlicht am 15.03.2022

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