Theos zweite Reise

Autor*in
Clément, Catherine
ISBN
978-3-446-20701-1
Übersetzer*in
Scheffel, TobiasUeberle- Pfaff, Maja
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
368
Verlag
Hanser
Gattung
Erzählung/Roman
Ort
München
Jahr
2006
Lesealter
ab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
17,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Medizinstudent und Unweltschützer Theo nimmt in diesem zweiten Roman seine kranke Tante Marthe mit auf eine Weltreise, bei der es um die Krankheit der heutigen Welt geht.

Beurteilungstext

Während Catherine Clèment in “Theos Reise” ihren Lesern einen Eindruck von der Verschiedenartigkeit und doch Verbundenheit der unterschiedlichen Religionen verschaffen möchte, steht diesmal die Gefährdung unserer Welt im Mittelpunkt. Wieder bemüht sie sich intensiv, keine Schwarz- Weiß- Malerei zu betreiben. Indem sie eine Fülle von Informationen einfließen lässt, versucht sie Hintergründe und Zusammenhänge zu verdeutlichen. Wieder macht sie die Entstehung unterschiedlicher Standpunkte deutlich und verurteilt keine der Seiten.
Als Arzt hat Theo schon viel menschliches Leid in verschiedenen Krisengebieten erlebt. Ihn interessiert nun besonders der Umweltschutz, weil er erkannt hat, dass er hier auf besondere Weise heilend einwirken kann. Er will sich für ein Stipendium bei einer Umweltstiftung bewerben. Um Material für seine Bewerbung zu sammeln reist er um die Welt und Tante Marthe reist mit ihm. Sie zahlt, verschafft ihm Kontakte und sorgt dafür, dass sich der junge Heißsporn, der die Welt zu kennen glaubt, auf die Ansichten der Menschen, die sie aufsuchen, einlässt.
Auf den verschiedenen Stationen erkennt der junge Mann, dass Wasserverschwendung, Abholzung, Jagd nicht einfach zu verbieten sind, dass alte Rituale auch eine Gefahr für die Umwelt bedeuten können und dass man selbst mit Atomenegie- Befürwortern vernüftige Gespräche führen kann. Sein Blick weitet sich und damit der des Lesers. In vielen, vielen Gesprächen werden die Informationen gegeben, wird der politische oder geschichtliche Hintergrund abgeleuchtet. Selbstverständlich tauchen die verschiedenartigsten Figuren auf, die jeweils eine kleine Charakterisierung erfahren. Bei der Fülle der Stationen kann jede einzelne aber nicht wirklich mit Leben gefüllt werden. So gerät manches langatmig, belehrend. Die Bezüge zwischen Marthe und Theo verlieren zwischenzeitlich die Spannung. Die Liebesgeschichte(n) mit tragischem Ausgang erscheint hineinkonstruiert. Denn das deutsche Mädchen Renate hat wenig Bedeutung im Erkenntnisprozess. (Oder nur plakativen)
Vielleicht wäre weniger im Fall dieser Geschichte mehr gewesen. Die Reise führt zu sehr vielen Beispielen, die die gleiche Sache beleuchten. Sie reiht zu sehr auf. Die angestrebte Erkenntnis wäre auf andere Weise eventuell besser zu übermitteln gewesen.

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Diese Rezension wurde verfasst von T-Jt.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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