The Upper World – Ein Hauch Zukunft
- Autor*in
- Fadugba, Femi
- ISBN
- 978-3-570-16622-2
- Übersetzer*in
- Ernst , Alexandra
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 416
- Verlag
- cbj/cbt
- Gattung
- Science FictionBuch (gebunden)
- Ort
- München
- Reihe
- The Upper World
- Jahr
- 2021
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- BüchereiKlassenlektüre
- Preis
- 20,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Spannende Theamtik, nicht für jeden gut umgesetzt!
Beurteilungstext
Die Buchreihe „The Upper World – Ein Hauch von Zukunft“ wurde von dem britischen, in Togo geborenem Schriftsteller Femi Fadugba geschrieben. Er lebt in London und in Baltimore. Femi Fadugba hat einen Master in Quantenphysik und hat schon für einige bekannte englische Zeitungen geschrieben. „The Upper World“ ist sein Debütroman und verbindet zwei bekannte Welten des Autors miteinander: die der Straßengangs und der Physik.
Die Buchumschlagsgestaltung ist sehr gelungen. Das Farbspiel aus Blau-, Violett- und Gelbtönen mit dem Buchtitel in Weiß sticht dabei besonders hervor. Es scheint auch passend, dass über dem jungen Mann, vermutlich Esso, Ausschnitte aus der „Oberen Welt“ zu sehen sind. Das Buch wird in zwei Erzählsträngen, im Jahr 2020 von Esso und im Jahr 2035 von Rhia, erzählt. Die beiden Perspektiven wechseln von Kapitel zu Kapitel. Auch die Schriftarten wechseln jeweils zwischen den Protagonisten, dies verdeutlicht den Wechsel.
Im Jahr 2020 geht es um Esso Adenon, ein 16-jähriger afrikanisch-stämmiger Teenager, aus dem Süden Londons. Er hat zwei gute Freunde, mit denen er die Verwicklungen der Teenagerjahre verbringt und teilt. Esso ist sehr verliebt in Nadja, er versucht ihr näherzukommen. Esso wächst im Ghetto auf und versucht sich insgesamt aus Gangaktivitäten herauszuhalten. Trotzdem gerät er immer wieder in Schwierigkeiten. Ihm droht z. B. ein Schulverweis. Weiterhin ist er dabei, als ein berüchtigtes Gangmitglied zusammengeschlagen wird. Dieses Mitglied plant, sich an Esso zu rächen. Kurz darauf läuft er vor ein Auto, um einen kleinen Jungen vor dem Überfahren zu retten. Esso wird angefahren und bewusstlos. In der Bewusstlosigkeit sieht er schreckliche Szenen aus seiner Zukunft. Er versucht, diese Vorfälle zu verhindern, da sie von Tod und Gewalt geprägt sind. Es gelingt ihm nicht, die Vorfälle abzuwenden.
Deswegen setzt er alles daran, wieder in die „Upper World“ zu gelangen, um in der Zukunft mit Hilfe von Rhia die Geschehnisse zu vereiteln.
London im Jahr 2035: Rhia Black, die bei einer Pflegefamilie aufwächst, träumt von einer großen Fußballkarriere und sucht nach Antworten über ihre leiblichen Eltern. Sie bekommt einen neuen Nachhilfelehrer: Dr. Esso. Er bringt ihr hauptsächlich Physik näher und versucht ihr Zeitreisen zu erklären. Rhia begeistert sich für das Thema und versteht es auch mithilfe der Erklärungen ihres Nachhilfelehrers. In der zweiten Nachhilfestunde findet Rhia in Dr. Essos Tasche ein Foto von ihrer Mutter. Als sie ihn darauf anspricht, erklärt er ihr bald, dass er ihre Hilfe braucht, um das Leben ihrer Mutter in der Vergangenheit zu retten.
Da ich mich noch nicht mit Jugendgangs beschäftigt habe, war das Thema für mich ungewohnt und voller verwirrender Sätze, Symbolik und Gespräche zwischen den jugendlichen Protagonisten.
Der Autor hat Quantenphysik studiert, was man dem Buch stark anmerkt. Glücklicherweise wird Zeit und Relativität auch für Nicht-Physiker einigermaßen verständlich erklärt, sodass ich zwar nicht verstanden habe, was genau vor sich geht, aber zumindest theoretisch einer gewissen Logik im Handlungsverlauf folgen konnte. Trotzdem hat es mich persönlich gestört, da mir das Verständnis für Mathematik und Physik einfach fehlt.
In die handelnden Personen konnte ich mich kaum hineinversetzen, da ich deren Leben, Gedanken, Handlungen und Sprache nur teilweise nachvollziehen bzw. verstehen konnte. Essos Erzählstrang dreht sich praktisch nur um Gangs, Gewalt und seine Verliebtheit in die Mitschülerin Nadja, diese Themen haben mich kaum angesprochen. Rhias Erzählung war durch den futuristischen Touch stellenweise etwas interessanter, weil die Erzählungen mit der Suche nach ihrer Mutter verständlich waren. Trotzdem geht es in diesem Teil auch viel um Fußball und die Erklärungen zu möglichen Zeitreisen, diese Darstellungen haben mich nicht erreicht, weil sie mich zum einen gelangweilt haben oder sie zum anderen, im physikalischen Bereich, kaum nachvollziehbar waren.
Mich konnte das Buch trotz seiner tollen und hochwertigen Aufmachung inhaltlich nicht überzeugen, da zu viele Themen nicht meinen persönlichen Lesegeschmack treffen oder meinen Erfahrungen bzw. Wissensbereiche abdecken.
Ich würde das Buch Jugendlichen mit einer Vorliebe für Naturwissenschaften empfehlen, dann ist es bestimmt hochspannend und verständlich.