The Girls I've Been: Du glaubst, du kennst mich? Falsch gedacht.

Autor*in
Sharpe, Tess
ISBN
978-3-551-58447-2
Übersetzer*in
Schäfer, Beate
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
384
Verlag
Carlsen
Gattung
TaschenbuchErzählung/Roman
Ort
Hamburg
Jahr
2021
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Jahrelang ist es Nora geglückt, ihre wahre Identität geheim zu halten. Jetzt ist sie in einen Bankraub verwickelt. Kommt nun alles ans Licht?

Beurteilungstext

Eine ungewöhnliche Freundschaft – mit dem Ex- Freund Wes und der neuen Liebe Iris zusammen durch dick und dünn zu gehen. - Nora lebt jetzt seit fünf Jahren mit ihrer großen Schwester Lee, einer Polizistin, zusammen und hat ihre Vergangenheit so gut es geht hinter sich gelassen, um endlich ihr Leben genießen zu können. Wobei es natürlich nur eine Frage der Zeit war, bis Iris hinter Geheimnisse kommt, die Wes und Nora gespalten haben.

Das Ganze passiert auch noch zum unglücklichsten Zeitpunkt: nachdem sie Spenden gesammelt haben und diese in der Bank abgeben wollen, geraten sie zusammen mit einigen anderen Kunden in einen Banküberfall. Während sie dort als Geiseln gehalten werden, kommen ihr die Geheimnisse aus der Vergangenheit wohl doch noch zugute, denn durch jahrelange Übung bei ihrer Mutter als Trickbetrügerin weiß Nora mit den Übeltätern umzugehen.
Jetzt sind nämlich Tricks nötig, um lebend aus der Geschichte heraus zu kommen.

Am Anfang ist nicht klar, wer wer ist. Nora war schon so viele Mädchen, dass sie ihre Geheimnisse unbedingt geheim halten muss, um überleben zu können. Denn ihre Mutter ist eine Betrügerin, die sie zusammen mit ihrer zwanzig Jahre älteren Halbschwester hinter Gitter gebracht hat. Hätte ihre Halbschwester Lee sie nicht aus dem familiären Umfeld gerettet, würde sie vielleicht immer noch dort feststecken und vorspielen, jemand anderes zu sein. Nun kommen während eines Banküberfalls, bei dem sie als Geiseln genommen wurden, alle Geheimnisse nach und nach ans Licht. Sie, Iris und Wes erzählen sich nach und nach ihre Lebensgeschichte – Wahrheit gegen Wahrheit.

In „Ich – Form“ aus Noras Sicht in Tagebuchform geschrieben, versehen mit Uhrzeit statt Datum, gibt die Geschichte einen Überblick über die zeitlichen Abläufe. Rückblicke sind auf grauem Papier gedruckt. So ist die Geschichte in einem spannenden Perspektivwechsel aus Echtzeit, also der geschichtlichen Gegenwart des Überfalls, Rück-/bzw. Einblicken in die Lebensgeschichte der drei Hauptprotagonisten sowie der Zeit, als Nora noch bei ihrer Mutter lebte (graues Papier), aufgebaut.

Gerade durch diesen Perspektivwechsel bleibt der Roman spannend bis zum Schluss, die offenen Kapitelenden halten die Spannung hoch und haben sich auch mir die Frage stellen lassen, wie weit sich Nora auf das Katz-und Mausspiel der Gangster einlässt, um Lee genug Zeit zum Eingreifen zu geben. Die gründliche Beschreibung teilweiser krimineller Vorgehensweisen lässt einen schaudern und man fragt sich, zu was man selbst fähig ist und wie stark kleine Momente Großes ausmachen.
Ein empfehlenswertes Buch für all diejenigen, die spannungsgeladene Thriller lieben.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von JuS; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 13.08.2022