Teufelsengel

Autor*in
FETH, Monika
ISBN
978-3-570-30752-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
412
Verlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2011
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Romy ist als junge Volontärin bei einer Kölner Zeitung tätig. Bei ihren Recherchen zu ungeklärten Mordfällen kommt sie einer Sekte auf die Spur, die sich auf das Urchristentum beruft. Als sie den Zusammenhang zwischen den Morden erkennt, ist sie schon selbst in höchster Gefahr und kann erst in letzter Minute vor dem Schlimmsten bewahrt werden.

Beurteilungstext

Monika Feth führt ihre Thriller der Extraklasse auch in diesem Buch fort. Zwar gibt es neue junge Protagonisten, doch den Kommissar kennt man aus den Jette- Romanen. Da er mit seinen Stärken, Schwächen und Selbstzweifeln eine sehr sympathische Figur ist, tut das der Geschichte keinen Abbruch. Romy Berner ist eine junge Frau, die mit Leib und Seele Journalistin werden will und als Volontärin beim Kölnjournal arbeitet. Ihr Chef läßt sie eigene Erfahrungen machen und ihr ziemlich freie Hand. Er spürt, das sie ein Händchen für Geschichten hat und die Hartnäckigkeit dazu zu recherchieren. So gewinnt der Leser auch ein wenig Einblick in den Zeitungsalltag. Romy ist in ihren Recherchen bald der Polizei voraus und erkennt den Zusammenhang zwischen den Morden und ihrem Urheber, einem fanatischen Sektenführer, zuerst. Erschütternd für mich war, dass so eine Abart der Kirche auch in einem Kloster direkt unter uns entsteht und wie schnell Leute, besonders junge Menschen immer wieder dafür empfänglich sind (auch wenn die Geschichte ausgedacht ist). Die Autorin würzt die ohnehin spannende Geschichte mit verschiedenen Zusätzen, so Romys großer Liebe, einem Einblick in das Elternhaus des Freundes und auch ihre eigene Familiengeschichte sowie mit Szenen aus der Polizeiarbeit und dem Umgang mit der Presse. Auch die Einblicke in die Psyche, die Gedanken und Gefühle der Protagonisten, der Opfer und der Täter tragen stark zur Faszination des Buches bei. Ganz stark hat sie die Figur des Vero, der sich als Vater der Bruderschaft und Exorzist sieht, gezeichnet. Von ihm geht eine dunkle Faszination aus. Besonders berührt hat mich die Beschreibung der Eltern der Opfer und ihrer Hilflosigkeit als sich die Kinder veränderten und den, für sie richtig erscheinenden Glauben, fanden. Das hat die Autorin absolut glaubwürdig erzählt. Monika Feth gelingt wieder ein starker Spannungsbogen, der einen das Buch gar nicht weglegen läßt und man manchmal glaubt, dass Luft holen zu vergessen. Alle Personen, auch die toten, sind absolut authentisch gezeichnet und jeder junge Leser findet hier Identifikationsmöglichkeiten. Auch für erwachsene Leser, und hier nicht nur Krimifans, ist das Buch absolut zu empfehlen.

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Diese Rezension wurde verfasst von .
Veröffentlicht am 01.01.2010

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