Teddy ist weg!
- Autor*in
- Damm, Antje
- ISBN
- 978-3-89565-411-4
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Damm, Antje
- Seitenanzahl
- 24
- Verlag
- Moritz
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Frankfurt
- Jahr
- 2021
- Lesealter
- 4-5 Jahre6-7 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Klassenlektüre
- Preis
- 12,95 €
- Bewertung
Teaser
Papa und Flo wollen ein Abenteuer erleben. Sie machen sich auf den Weg zum Zeltplatz im Wald. Nachts träumt Flo von einem riesigen Drachen und dann ist am nächsten Morgen sein Teddy verschwunden…
Beurteilungstext
Antje Damm ist eine Meisterin des Zauberns mit Licht und Schatten in eigentlich vertrauten Räumen drinnen und draußen: Im Bilderbuch „Der Besuch“ ist es das Zimmer der einsamen Elise, das sich im Laufe der Erzählung durch den unerwarteten Besuch des kleinen Emil von einem grauen, trostlosen Ort in ein freundliches, farbenfrohes Zuhause verwandelt. In „Teddy ist weg“ baut sie aus Karton, Pappe und ein paar weiteren Utensilien einen Wald, der je nach Hintergrundausleuchtung dunkel und geheimnisvoll oder lichtdurchflutet und einladend wirkt. Mitten drin agieren die Figuren – Papa und Flo. Wir schauen zu, wie sie die Campingutensilien aus dem knallroten Auto ausladen, ein leuchtend gelbes Zelt aufstellen und zu ihrem ersten Abenteuer starten – der Besteigung des nahe liegenden Berges. Abends gibt es Lagerfeuer und ein leckeres Essen – mit dabei (aber ein wenig im Schatten neben einem Baum sitzend) Flos Teddy. Papa erzählt noch Geschichten von Räubern und Drachen und dann schläft Flo – trotz Papas lautem Schnarchen. Am nächsten Morgen dann ein großer Schreck: Der Teddy ist nicht an seinem Platz! Wo er wohl sein mag? Flo entdeckt ihn und staunt: Der scheint über Nacht gewachsen zu sein! Ist er doch nun fast so groß wie Flo! Aufmerksame BetrachterInnen der abendlichen Szene des Erzählens im Zelt haben längst entdeckt, dass nachts ein ziemlich großer Drache sich dem Zelt näherte und neugierig den kleinen Teddy beäugte. Ob er vielleicht die Teddys ausgetauscht hat?
Jedenfalls freuen sich beide auf die nächsten Abenteuer und Flo beschließt, dann statt den Teddy seinen Bagger mitzunehmen…
Mit viel Liebe zum Detail und Tiefenwirkung eines Bühnenraumes hat Damm die Szenenbilder ausgestattet. Das abendliche Lagerfeuer leuchtet im Vordergrund und man meint es knistern zu hören, dann ist nur noch die erkaltete schwarze Asche zu sehen und das hell erleuchtete Zelt, in dem Vater und Sohn sich Geschichten erzählen, was man nicht sehen kann. Der Zeltabbau und das Aufräumen am nächsten Tag – ein hübsches Durcheinander von Zeltstangen, Campingkocher, Rucksack, Kühltasche und Kleidungsstücken – illustrieren anschaulich eine solche, Campingfreunden vertraute, Situation.
Antje Damm kommt von der Architektur und schenkt, im Verbund mit ihrer Freude am phantasievollen und zugleich augenzwinkernden Erzählen, Kindern und Erwachsenen einen wahren Schatz an Papier-Kunst-Werken, der noch dazu zu kreativen Workshops auffordern und anleiten: Man möchte am liebsten einen solchen Wald nachbauen, um dann mit Papa und Flo gerade mal mit Papa und Flo durch ebendiesen Wald zu spazieren und aufregende Entdeckungen zu machen.