Tatu und Patu und ihre verrückten Berufe
- Autor*in
- Havukainen, AinoToivonen, Sami
- ISBN
- 978-3-522-43739-4
- Übersetzer*in
- Kritzokat, Elina
- Ori. Sprache
- Finnisch
- Illustrator*in
- oben, siehe
- Seitenanzahl
- 32
- Verlag
- Thienemann
- Gattung
- BilderbuchSachliteratur
- Ort
- Stuttgart
- Jahr
- 2013
- Lesealter
- 6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 12,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Tatu und Patu probieren Berufe aus. Sie wollen herausfinden, wohin die Menschen morgens mit so wichtigem Gesicht und in Eile aufbrechen. Als Erstes gehen sie in die Bäckerei, dort dürfen sie als Gehilfen mitarbeiten. Weitere Berufe gibt es zu entdecken: Friseur, Journalist, Krankenschwester, Metalltechniker, Sekretärin, Lehrer, Musiker, Bauer, Reinigungskraft, Zimmermann und Feuerwehrmann. Am Ende überlegen sie: “Warum arbeiten die Leute? Wie sind Berufe entstanden? Und wie ist es zu arbeiten?”
Beurteilungstext
Viele Kinder waren fasziniert von “Tatu und Patu und ihren verrückten Maschinen”, dem ersten Buch über die beiden genialen Tüftler, das für den deutschen Jugendliteraturpreis nominiert wurde. Da ist es klar, dass sie neugierig auf die weiteren Abenteuer der Brüder warten. Nach dem “Gute Nacht Buch” und einem Band über ihren “verrückten Kindergarten” liegt jetzt der vierte Band vor.
Havukainen und Toivonen wollen Berufe vorstellen und obwohl sie ihr Buch “Tatu und Patu und ihre verrückten Berufe” genannt haben, sind es ganz ‘normale’ Berufe wie Friseur, Lehrer oder Zimmermann. Auch die vorgestellten Berufstätigen machen einen ganz normalen Eindruck und gehen ihren Tätigkeiten ernsthaft und mit Sachverstand nach. Soweit ich es beurteilen kann, sind die vermittelten Informationen inhaltlich korrekt und ausführlich. Da gibt es zum Beispiel einen Blick auf die verschiedenen Aufgaben einer Sekratärin: Rechungen und Berichte erstellen und drucken, Post sortieren, Büromaterial bestellen, Buchhaltung, Ordnen und Archivieren, Besuch empfangen... Bei anderen Berufen wird die Aufmerksamkeit auf den Arbeitsplatz gelenkt, wie auf einen Feuerwehrwagen oder auf den Klassenraum eines Lehrers.
Die ‘Praktikanten’ Tatu und Patu bringen den Arbeitsalltag mit ihren verrückten Ideen tüchtig durcheinander. Beim Bäcker erfinden sie neue Verkaufsschlager wie den Kaffeebagel, beim Friseur probiert Patu bei Tatu die merkwürdigsten Frisuren aus, auf der Baustelle bauen Patu und Tatu mit Säge und Wasserwaage ein Brothochhaus. Auf jeder Doppelseite gibt es sehr viel zu entdecken und oft ist der Witz im Detail zu finden. So hat Ulla aus der ersten Klasse zwar ein schönes Vogelhaus gebastelt, die zahlreichen Pflaster auf ihren Händen zeigen aber auch, dass es wohl nicht so ganz einfach war.
Kinder werden sich lange mit diesem Buch beschäftigen können, wenn sie denn Geduld, Ausdauer und Spaß an den Zeichnungen haben. Es ist aber schwierig einen roten Faden zu finden, so dass eher eine Art Wimmelbuch mit viel Text entstanden ist. Aus meiner Sicht ist das Buch überfrachtet mit Informationen und Geschichten, oft sind Bilder und Schrift sehr klein. Mir ist auch nicht klar, welche Altersstufe angesprochen wird. Für jüngere Kinder werden Begriffe wie z.B. auf der Seite ‘Musiker’ eine Überforderung darstellen; Fachausdrücke wie Location, Backstage, Soundcheck, Duett oder Bariton werden nicht näher erklärt.
Trotzdem können Kinder mit diesem Buch viel Spaß haben und eine Menge über Berufe lernen. Sie sollten aber - wegen der zahlreichen Comics und Textfenster - schon selbstständig lesen können. Für Schulkinder ist das Buch empfehlenswert, auch kleinere Kinder werden den einen oder anderen Einfall spaßig finden und manche Bilder gerne anschauen.