Taras Augen

Autor*in
Bendixen, Katharina
ISBN
978-3-95854-181-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
370
Verlag
Mixtvision
Gattung
DystopieErzählung/RomanTaschenbuch
Ort
München
Jahr
2022
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
17,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Tara und Alun sind unzertrennlich, doch dann bringt ein Streit sie auseinander. Ehe sie sich versöhnen können, stellt ein katastrophaler Chemieunfall ihr ganzes Leben auf den Kopf. Alun zieht mit seinen Eltern in die nächste Großstadt, Tara kehrt mit ihrer Familie in die verseuchte Region zurück. Eine tragische Entscheidung, die ihr Leben für immer verändert.

Beurteilungstext

Die Autorin lässt ihre beiden Protagonisten ihre Geschichte im Wechsel erzählen. Das wirkt sehr authentisch, die Charaktere sind schlüssig und überzeugend dargestellt. Durch den Perspektivwechsel bleibt die Handlung spannend. Was ich aber irritierend finde, ist die Unbestimmtheit des Ortes. Die Zeit kann man als ca. 20 Jahre in der Zukunft eingrenzen, die meisten Dinge, die benutzt werden, gibt es in der einen oder anderen Form bereits. Aber wo spielt die Handlung, es gibt keine Städte mit diesen Namen, auch das Land bleibt seltsam gesichtslos. Die Gesellschaft wirkt völlig gleichgeschaltet, keine unterschiedlichen Hautfarben, Sprachen oder kulturellen Unterschiede. Nur mehr oder weniger Besitz, das ist der einzige Unterschied. Offenbar bekommt jeder eine Art Grundgehalt, das auf das Smartphone geladen wird. Dazu werden alle ausnahmslos ständig überwacht, durch die Ortung des Smartphones, durch Drohnen, durch überall präsente Sicherheitskräfte. Wer sich konform verhält, hat ein bequemes Leben, aber im anderen Fall ist nicht klar, welche Strafen auf die Abweichler zukommen. Der Konzern, der die Katastrophe verursacht hat, wird zwar gerichtlich belangt, doch die Chance auf eine Verurteilung bzw. Haftbarmachung ist gering. Wer wollte in einer solchen Welt leben? Die Jugendlichen haben keine echte Wahlmöglichkeit, sie können nur versteckt im kleinsten Kreis versuchen, ein wenig Gerechtigkeit herzustellen. Die persönlichen Gefühle interessieren kaum jemanden. Dazu wird noch die Frage aufgeworfen, ob Kinder auch für die Taten ihrer Eltern verantwortlich sind. Die dritte wichtige Person in dieser Geschichte stellt sich aus gutem Grund diese Frage, sie bricht mit ihrer Familie. Erst am Ende des Buches wird klar, wer sie wirklich ist. So spannend geschrieben das Buch auch ist, ich finde es sehr verstörend. Viele düstere Aspekte und wenig Hoffnung auf eine bessere Zukunft, ich würde mir für heutige Jugendliche etwas mehr Optimismus wünschen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von sh; Landesstelle: Baden-Württemberg.
Veröffentlicht am 04.12.2022

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