Taras Augen

Schlagwörter

• Freundschaft
• Liebe
• Zukunft

Teaser

Tara und Alún fühlen sich zueinander hingezogen. Ein gewaltiger Chemieunfall in ihrer Umgebung stellt ihr Leben jedoch auf den Kopf.

Beurteilungstext

"Taras Augen" von Katharina Bendixen stellt einige sehr interessante Themen bereit. Umweltzerstörung, Machtmissbrauch, das Leben nach einer Super-Katastrophe und mittendrin zwei Teenager, welche in einer völlig veränderten, rauen Welt zurechtkommen müssen. Zu Anfang wirft das Buch den Lesenden in ein ungewöhnliches Zukunftsszenario. Es überwirf den Lesenden mit einer Wagenladung an Informationen, welche die Welt beschreiben, in der sich Tara und Alún bewegen. Es gibt "Districte", "SigPhones" und eine ominöse Factory 11, in welcher es einen gewaltigen Knall gibt. Das Folgende ist vermutlich angelehnt an die schrecklichen Katastrophen um Fukushima und Tschernobyl. Die Flucht vor einer gewaltigen Gefahr, die plötzliche Trennung von allem Bekannten. All dies wird sehr nah und bedrückend beschrieben. So richtig in einen Lesefluss kam ich jedoch nicht.
Dabei ist die grundliegende Idee des Buches gut. Sie ist sogar zunächst sehr spannend und mitreißend. Doch leider möchte das Buch zuviel auf einmal. Wie schon angesprochen, wird die Lesende mit einer unglaublichen Fülle an neuen, gewollt innovativ wirkenden Namen und Orten überhäuft, was den Zugang zu diesem Buch erheblich erschwert hat. Es ist vorerst klar, dass ich, als Leser, sofort und schnell in eine Geschichte mitgenommen werden soll, doch es passiert einfach zuviel, als dass ich mir die vielen ungewöhlichen Namen merken kann und das undurchschaubare System der im Buch beschriebenen Gesellschaft. Zumal viele Ortschaften und Lokalitäten aufgezählt, welche oft weder näher erklärt, noch in einen Zusammenhang gestellt werden. Es gibt viele Seiten, in welchen in beiläufigen Sätzen so viele unbekannte Wörter auftauchen. Verwirrung ist das, was bei mir aufkam, als ich versuchte Herr über diese Informationsflut zu werden. Es fiel mir demnach sehr schwer dieses Buch verstehen zu wollen, obwohl die Grundidee sehr interessant erschien. Ich fürchte, Leser*innen wird es ähnlich gehen. "Taras Augen" möchte einfach zu viel.