Tage der Finsternis

Autor*in
Schröder, Rainer M.
ISBN
978-3-401-06204-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
204
Verlag
Arena
Gattung
Fantastik
Ort
Würzburg
Jahr
2009
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
12,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Als der namenlose Erzähler unter dem Decknamen "Bruder Thomasius" in die Zisterzienserabtei gerufen wird, ahnt er nicht, was auf ihn zukommen wird: Als Wissenschaftler und weltlicher Skeptiker, spezialisiert auf die Entlarvung religiöser Scharlatanerie, glaubt er leichtes Spiel mit dem Spuk im Kloster zu haben. Doch als sich die mysteriösen Selbstmorde unter den Brüdern häufen, gerät auch Thomasius’ Weltbild ins Wanken…

Beurteilungstext

Routiniert konzipiert und geschrieben ist der neue Roman von Rainer M. Schröder, bekannt als Mann für Abenteuer mit einem Stich in Mystery-Gefilde. Im Nachwort führt der Autor auch aus, welches Anliegen es ihm gewesen sei, den real existierenden Zisterziensern, die ihn seit Jahrzehnten immer wieder zu Schreibklausuren aufnehmen, ein literarisches Denkmal zu setzen. Deshalb ist es fast ein wenig schade, dass das Ergebnis so unspektakulär anmutet. Wo Schröder etwa im Vorgängerroman, den "Judas-Papieren," mit Lust an der Kolportage aus dem Vollen schöpft, wirkt die Reduktion auf die kleine Welt des Klosters weniger konzentrierend denn skizzenhaft: Die bewusst durchgehaltene Zeitlosigkeit der Handlung ist sehr wirkungsvoll, aber dadurch wirkt die von seiner Vergangenheit bestimmte Motivation des Erzählers ein wenig beliebig - zwei Flashbacks müssen genügen, um das Dénouement vorzubereiten. Überhaupt trägt Schröder hier etwas dick auf, verliert auf dem schmalen Grat zwischen Mystik und Geheimnis die Balance und kippt ein wenig ins Esoterische.
Unterm Strich bleibt der Eindruck einer reizvollen Novelle, die für sich genommen ein nicht ganz geglücktes, aber spannendes Erzählexperiment darstellt. Es mag ein Kompliment für Rainer M. Schröder sein, dass man sich mehr davon erwartet hat.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von jr.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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