Sven Nordqvist: Eine Bilderreise

Schlagwörter

• Kunst

Teaser

Diese Autobiographie Sven Nordqvists über seine Arbeit als Zeichner und Illustrator nimmt den Leser mit auf eine Reise durch die verschiedensten Werke des Illustrators. Unterstützt von Buntstiftzeichnungen, vorläufige Skizzen, Comics oder Wimmelbilder, erzählt Sven Nordqvist seine Geschichte, gibt dabei Einblick in die unterschiedlichen Projekte, an denen er beteiligt war und zeigt die Hintergründe seiner Arbeit.

Beurteilungstext

Bei dem Namen Sven Nordqvist denkt ein Großteil vermutlich sofort und fast ausschließlich an die Geschichten von Pettersson und Findus. Dass Nordqvist jedoch noch viele weitere Autoren, Firmen oder Organisationen mit seinen Illustrationen unterstützt hat, wird anhand dieses Buches besonders deutlich. Aus der Ich-Perspektive berichtet der Autor von den Anfängen seiner Leidenschaft für das Zeichnen, nennt die Quellen seiner Inspiration, legt seine Ausbildung dar und gibt dabei durchgängig Einblicke in seine eigenen Arbeiten. Diese werden mit einer Vielzahl an Bildern veranschaulicht und machen die Autobiographie dadurch noch interessanter. Dass diese Bilder oft noch mit dem originalen schwedischen Text versehen sind und auch Notizen vorhanden sind, die von einer intensiven Auseinandersetzung mit den Bildern zeugen, macht deren Authentizität noch deutlicher und weckt somit ganz besonders das Interesse des Lesers. Auch die direkte Nebeneinanderstellung von Skizzen und dem sich daraus entwickelten fertigen Bild lassen den Leser oft staunen.
Was diese Biographie weiterhin so interessant macht, ist der Bezug zu seinem Privatleben, den Nordqvist oft herstellt. Der Leser bekommt das Gefühl einer Nähe zu dem Illustrator und kann sich so besser in ihn hineinversetzen. Darüber hinaus regt das Buch dazu an, sich auch mit den anderen Werken Nordqvists auseinanderzusetzen, da deren Darstellung häufig das Interesse des Lesers für diese Werke weckt.
Das Buch ist sicherlich eher ein Buch für ältere Leser als für Kinder, da keine klassische Geschichte für Kinder erzählt wird und die Bilder oft ohne großen Zusammenhang nebeneinanderstehen. Weiterhin beinhaltet die Sprache viele Fremdwörter, die für kindliche Leser sehr anspruchsvoll sein dürften. Für Erwachsene jedoch, besonders natürlich für Fans von Pettersson und Findus oder von Sven Nordqvist selbst, dürfte das Buch eine große Freude sein. Mir persönlich gefällt das Buch sehr gut, da ich Pettersson und Findus als Kind sehr gemocht habe und nun einen Einblick in die Entstehung dieser Geschichte bekommen habe und weiterhin einen Überblick über die weiteren Arbeiten Sven Nordqvists erhalten durfte.