SuperBruno
- Autor*in
- Ovreas, Hakon
- ISBN
- 978-3-446-25084-0
- Übersetzer*in
- Kutsch, Angelika
- Ori. Sprache
- Norwegisch
- Illustrator*in
- Torseter, Oyvind
- Seitenanzahl
- 144
- Verlag
- Hanser
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2016
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 12,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Bruno ist wütend, weil drei ältere Jungen seine selbstgebaute Hütte grundlos zerstört haben. Nachts wird er zum Superhelden, der mit brauner Farbe zeigt, dass er sich nicht alles gefallen lässt. Sein Freund Matzke und Mitschülerin Laura unterstützen ihn.
Eine Vorlesegeschichte mit besonderem Charme, viel Fantasie und Humor, ein kleines Juwel, das schon mit Preisen ausgezeichnet wurde!
Beurteilungstext
Schon beim Lesen der ersten Sätze taucht der Leser in die Gefühlswelt des kleinen Bruno ein, der gerade seinen Großvater verloren hat und von den Eltern nur bruchstückhaft über den Tod informiert wird.
Hakon Ovreas gelingt es fantastisch, die Erlebnisse aus der kindlichen Sicht zu erzählen. Drei ältere Jungen, einer davon der Sohn des Pastors, ärgern Bruno und seinen Freund, zerstören ihre selbst gebaute Holzhütte. Aber Bruno weiß sich zu helfen, wird nachts zu „Brauno“, einem Superhelden mit brauner Kleidung, Maske und Umhang und mit Farbe bewaffnet, mit der er ein Fahrrad eines der drei Großen anstreicht. In der nächsten Nacht ist ein weiteres Fahrrad angestrichen, diesmal in schwarz von „Schwarzke“, alias Freund Matzke, der auch ein Held sein will. Beide Jungen flüchten vor den Großen zu Laura, einer Klassenkameradin, die sich gern in die Gruppe einreiht und als „Blaura“ die Fahrräder mit blauer Farbe überstreicht.
Dass es den Kleinen gelingt, nicht erwischt zu werden, die Großen sich aber wohl bei Schmierereien überführen lassen, ist das tröstliche Ende der Auseinandersetzung.
Die Besonderheit dieses kleinen Juwels liegt im Erzählstil mit viel wörtlicher Rede, Humor, Geist und Fantasie. Auch der Großvater taucht noch zu Zwiegesprächen mit dem Enkel auf, bis sich die Situation geklärt hat und Bruno mit seinen Freunden allein zurechtkommen wird. Wie die Ohnmacht, die durch die sinnlose Zerstörungswut der Großen empfunden wird, sich auflöst durch die Idee des Supermannes, ist einfach bestechend.
Die mit wenig Farbe kolorierten Schwarz-Weiß-Zeichnungen von Oyvind Torseter passen hervorragend zu dieser Geschichte, unterstreichen ihren Charme. Kleine Szenen wechseln sich mit großen Illustrationen über eine Seite ab. Die Bilder verstärken die Atmosphäre und heben wichtige Szenen hervor.
Das Buch eignet sich sehr gut zum Vorlesen in Familie und Schule. Ab 3. Klasse eignet es sich für Selbstleser. Grundsätzlich ist es gut als Schullektüre geeignet, wenn es eine preisgünstige Taschenbuchausgabe geben sollte.