Super Bruno

Autor*in
Ovreas, Hakon
ISBN
978-3-446-25084-0
Übersetzer*in
Kutsch, Angelika
Ori. Sprache
Norwegisch
Illustrator*in
Torseter, Oyvind
Seitenanzahl
135
Verlag
Hanser
Gattung
Fantastik
Ort
München
Jahr
2016
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Bruno trifft es hart. Erst stirbt sein geliebter Großvater, dann muss er mitansehen, wie ältere Jungen die Bude zerstören, die er und sein Freund Matze gebaut haben. Inspiriert durch einen Fernsehfilm und die Farbvorräte seiner Tante wird Bruno nachts zum Superhelden Brauno, der entschlossen ist, gegen die Schikanen der Älteren mit viel Witz und Farbe vorzugehen. Unterstützung erfährt er hierbei durch seine Freunde Schwarzke (Matze), Blaura (Laura) und in gewisser Weise durch seinen Großvater.

Beurteilungstext

"Super Bruno" ist eine ungewöhnliche Superhelden-Geschichte, die auf eine herzerfrischende Art anders ist als die verkommerzialisierten Exemplare aus Film und Fernsehen. Bruno ist ein ganz normaler Junge und bleibt es auch als Super Brauno mit seiner improvisierten Verkleidung, einem Farbeimer als Waffe und der Taschenuhr seines Großvaters als Energiequelle. Er verfügt über keine fantastischen Fähigkeiten oder außergewöhnlichen Kräfte. Dies erleichtert ebenso die Identifikation mit Ovreas sympathischen Protagonisten wie die Tatsache, dass Bruno kein Einzelkämpfer ist, sondern weitere Superhelden an seiner Seite duldet und sich über deren Unterstützung freut. Ovreas schreibt in einfachen, leicht verständlichen Sätzen. Bereits zu Anfang ist zu spüren, dass jedes seiner Worte mit Bedacht gewählt ist. Brunos Trauer um den Tod des Großvaters trifft den Leser, ohne dass Ovreas pathetisch werden muss bzw. gerade weil er auf jedes Pathos verzichtet. Sie findet Ausdruck in Sätzen wie "Bruno starrte lange auf den Berg brauner Zwiebeln auf seinem Teller. Die Gabel war schwer in seiner Hand". Aber "Super Bruno" ist keinesfalls ein trauriges Buch, die fantasievollen Superhelden-Einsätze, Matzes unglaubliche Geschichten und manche Erinnerung des Großvaters haben viel Lustiges und Komisches. Sie zeigen, dass Ovreas der Humor älterer Grundschulkinder, seiner Adressatengruppe, vertraut ist.
Ein weiterer Aspekt aus dem Leben dieser "großen Kinder", der von Ovreas sehr treffend dargestellt wird, ist der wachsende Einfluss der Peergroup. Der kindliche Leser wird aus seiner Erfahrung wissen, wie wichtig Freunde sind, wenn ihn die eigenen Eltern nicht verstehen, sie zu beschäftigt für seine Bedürfnisse sind oder er deren Verhalten und Handlungen nicht nachvollziehen kann. Äußerst authentisch sind auch die Dialoge zwischen Bruno und seinen Freunden bzw. zwischen ihm und den Erwachsenen oder den älteren Jungen. Dabei kommt in den Gesprächen unter den Freunden sehr gut zum Ausdruck, was echte Freundschaft ausmacht. Oyvind Torseters Zeichnungen fangen die Gefühle der Figuren und wesentliche Teile der Handlung treffend ein und vermögen das Textverständnis in überzeugender Weise zu unterstützen. Ihr Comic-Stil harmoniert zudem mit Ovreas einfacher Sprache. "Super Bruno" ist aus den genannten Gründen und wegen seines überschaubaren Umfanges von 135 Seiten für den Einsatz in Schule und Unterricht, auch als Klassenlektüre, sehr empfehlenswert.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von SuBü.
Veröffentlicht am 01.04.2016

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