Super BRUNO

Autor*in
vreås, Håkon
ISBN
978-3-446-25084-0
Übersetzer*in
Kutsch, Angelika
Ori. Sprache
norwegisch
Illustrator*in
Torseter, Øyvind
Seitenanzahl
133
Verlag
Carl Hanser Verlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2016
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der kleine Bruno hat Sorgen: Sein Großvater ist gestorben, drei Jungs haben die Hütte zerstört, die er mit seinem Freund Matze gebaut hat, und seine Mama duldet nicht, dass er sich mit den anderen Kindern zankt. Bruno flüchtet in seine Phantasie. Bruno, Matze und Freundin Laura werden als Brauno, Schwarzke und Blaura die Superhelden-Bande und liefern sich nachts mit den Gegnern Farb-Gemetzel. Der tote Großvater wird zum verständnisvollen Ratgeber.

Beurteilungstext

Bruno hat es gerade wirklich schwer, denn die Zerstörung seiner Hütte ist für den kleinen Jungen schon ein harter Schicksalsschlag, fast schlimmer als der Tod des Großvaters. Die Eltern sind mit der Bestattung sehr abgelenkt, die Mama ist traurig und weint oft, Papa fragt immer dasselbe: „Geht es dir gut, Bruno?“ Also muss der Junge zur Selbsthilfe greifen. Mutig verwandelt er sich nachts in den Superhelden „Brauno“ und geht zusammen mit Matze „Schwarzke“ und Laura „Blaura“ mit Farbe und Pinsel bewaffnet auf (An)streich-Tour. „Braunos“ Großvater erwartet den Enkel nachts auf einem Stein sitzend und unterhält sich mit dem Kleinen. Gerne erzählt er von eigenen „Heldentaten“. Die an den Enkel vererbte Taschenuhr und ein getrocknetes Giraffenohr spielen eine geheimnisvolle Rolle dabei. Während der ganzen Geschichte werden einige Fahrräder und zum Schluss sogar die Kirchenwand bemalt. Dummejungen-Streiche wie Äpfel klauen oder Steine an Fenster werfen kommen hinzu. Nicht immer ist klar, wer die Übeltäter waren. War es der Sohn des Pastors mit Anton und Ruben? Die drei haben die zerstörte Hütte auf dem Gewissen und sind jederzeit zum Raufen aufgelegt. Und überhaupt, was ist Realität und was ist erlebte Phantasie? Die Erwachsenen spielen kaum eine Rolle in dieser Geschichte und wenn, dann keine sehr gute. Besonders der Pastor ist gefühllos genug, um nach der Beerdigung von Brunos Großvater die Eltern auf die vermutete Missetat ihres Sohnes anzusprechen und mit der Polizei zu drohen. Wirklich aufschlussreich und auch sehr realistisch sind die kleinen Dialoge zwischen Bruno und seinen zwei Freunden. Hier wird deutlich, wieviel Kinder vom Erwachsenenleben mitbekommen, aber noch nicht verstehen. Ob man traurig sein muss, wenn Großvater stirbt? Bei der Großmutter eher nicht, denn die war nicht nett, hatte einen Geliebten und man musste sich immer gut benehmen… Schwierig ist auch das Problem, aus einer Spirale von gegenseitigen „Schandtaten“ ungeschoren heraus zu kommen. „Super Bruno“ ist eine Geschichte, mit der sich kleine Jungs und Mädchen identifizieren können. Sie trifft genau ihre reale Welt sowie ihre Phantasiewelt. Vor allem können Erwachsene und Kinder darüber ins Gespräch kommen. Die Illustrationen unterstreichen und ergänzen auf humorvolle Weise die Erzählung. Sie sind mit sparsamem Strich sehr eindrucksvoll und kommen mit wenigen Farben aus.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von gem; Landesstelle: Baden-Württemberg.
Veröffentlicht am 29.03.2016

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