Stille Post
- Autor*in
- Dürr, Morten
- ISBN
- 978-3-85452-154-9
- Übersetzer*in
- Reiter, Norbert
- Ori. Sprache
- Dänisch
- Illustrator*in
- Alexandersen, Peter Bay
- Seitenanzahl
- 44
- Verlag
- Picus
- Gattung
- –
- Ort
- Wien
- Jahr
- 2010
- Lesealter
- 6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 9,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Anna ist neu in der Klasse. Anna wird von ihrem Papa geschlagen. Anna erzählt Sarah davon. Was soll Sarah nun tun?
Beurteilungstext
Gewalt in der Familie ist nicht selten, allerdings wird nur selten darüber gesprochen. Morten Dürr hat in seiner Erzählung einen möglichen Weg zur Hilfe und Selbsthlfe aufgezeigt.
Mit sensiblen Formulierungen stellt er Sarah in den Mittelpunkt, die Annas schreckliches Geheimnis erfahren hat. Sarah weiß, dass sie etwas unternehmen muss. Aber was?
Zuerst wendet sie sich an ihre Eltern, die die ganze Sache im ersten Moment als Fantasiegeschichte abstempeln. So hat auch Sarah ihre Zweifel, ob Anna wirklich die Wahrheit gesagt hat.
Doch als Sarah Anna mit ihrem Vater bei einem Sportfest beobachtet, erkennt sie, dass Anna nicht gelogen hat.
Da Sarahs Eltern ihr nicht glauben, wendet sich die mutige Sarah an den nächsten Erwachsenen, der ihr nahe steht: die Oma. Mit dieser kommt die Hilfsaktion langsam ins Rollen.
Bemerkenswert an dieser Geschichte sind nicht nur die einfachen, aber eindringlichen Sätze oder die bewundernswert mutigen Charaktere. Vielmehr die Botschaft, die der Autor hinter einem Spiel versteckt.
Es gibt Dinge, die darf man nicht nur, wie bei der “Stillen Post” tuscheln. Es gibt Dinge, die muss man in die Welt, wenn nötig,herausschreien, damit sie jemand hört und damit jemand hilft.
“Stille Post” von Morten Dürr ist vieles: Ausgangspunkt für wichtige Unterhaltungen; ein Mittel, um Kinder zum Sprechen zu bewegen und noch viel mehr. Eines ist “Stille Post” nicht: Ein Buch, was im Regal verstauben sollte.