Sternkinder

Autor*in
Asscher-Pinkhof, Clara
ISBN
978-3-8415-0120-2
Übersetzer*in
Pressler, Mirjam
Ori. Sprache
Holländisch/Niederlä
Illustrator*in
Seitenanzahl
288
Verlag
Gattung
Taschenbuch
Ort
Hamburg
Jahr
2012
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
5,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Das Leben der Juden im zweiten Weltkrieg war hart und ungerecht. Doch wie erging es den jüdischen Kindern? Konnten sie verstehen, was mit ihnen und ihren Familien geschieht?

Beurteilungstext

Sternkinder ist ein wichtiges Buch gegen das Vergessen. Das Vergessen des Zweiten Weltkrieges. Genauer gesagt, die Behandlung der Juden während des Zweiten Weltkrieges. Selten habe ich ein Buch gelesen, dass so wichtig, so sachlich und doch so grausam war.
Aus beeindruckend sachlicher Weise schildert die Autorin verschiedene Geschichten von Judenkindern. Wie sie gelebt haben, wie ihr Leben von heute auf morgen auf den Kopf gestellt wurde und vor allem, was es bedeutete, ein Sternkind zu sein.

Der Text ist einfach und gut verständlich geschrieben. Des Weiteren sind alle Geschichten relativ kurz und durch einzelne Überschriften gut voneinander getrennt. Der Text ist sehr sachlich gehalten und beschreibt ganz nüchtern, wie das Leben der Juden im zweiten Weltkrieg war. Diese Sachlichkeit bedrückt durch ihre Einfachheit. Der Leser wird durch sie auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle geschickt. Man mag kaum glauben, was man liest. Tränen, Wut und Ohnmacht wechseln sich ab. Und obwohl man als Leser des Öfteren an den Punkt gelangt, wo man eigentlich nicht weiterlesen möchte, weil man es emotional nicht mehr schafft, liest man doch weiter, denn die Geschichten fesseln einen einfach. Sie bedrücken und rütteln wach.

Da der Zweite Weltkrieg vor über 60 Jahren war, hat die jüngere Generation schon fast keinen Bezug mehr zu all dem, was damals geschah. Daher ist dieses Buch eine ideale Ergänzung zu jedem Geschichtsunterricht, denn es handelt nicht einfach nur von nüchternen Fakten, sondern erzählt Schicksale. Schicksale, wie sie hoffentlich nie wieder vorkommen werden.
Jeder Jugendliche und auch alle Erwachsenen sollten dieses Buch gelesen haben. Jüngere Leser (Teens) sollte man beim Lesen begleitend unterstützen, damit sie nicht von den Schicksalen erdrückt werden. Eine gemeinsame Aufarbeitung der gelesenen Geschichten ist daher sehr sinnvoll, denn so wird das Gelesene nicht nur richtig verstanden, sondern auch verarbeitet.

Meiner Meinung nach gibt es keine Ausrede, warum man dieses Buch nicht gelesen hat, denn dazu ist es einfach zu wichtig. Die Vergangenheit ist zwar Geschichte, doch sie darf nicht vergessen werden. Und Clara Asscher-Pinkhof hat ein sehr wichtiges Werk gegen das Vergessen geschaffen!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von uh; Landesstelle: Baden-Württemberg.
Veröffentlicht am 05.08.2017

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